Digitalisierung

Aneignung statt Anpassung.

Die permanente Vernetzung durch digitale Geräte und das riesige Angebot an Online-Diensten treibt unseren Energieverbrauch in die Höhe. Lieferdienste zeigen die Schattenseiten einer digitalisierten Arbeitswelt auf: ungeregelte, prekäre und überwachte Arbeitsverhältnisse. Großkonzerne wie Google, Facebook und Amazon speichern mehr Daten über uns als je zuvor und gehören mit diesem Geschäftsmodell zu den reichsten Unternehmen überhaupt. Das zeigt: die Digitalisierung, also die Durchdringung von immer mehr Lebensbereichen durch digitale Technik, wirft große Fragen auf. Dennoch wird sie viel zu häufig ausschließlich als eine Frage der Technik verhandelt. Schlauere Apps und immer energieeffizientere Geräte sollten angeblich alle Probleme lösen – bisher wurde dieses Versprechen aber nie eingelöst.

Daher ist es notwendig, sich aus einer sozial-ökologischen Perspektive mit Digitalisierung auseinanderzusetzen. Eine profitorientierte Entwicklung von digitalen Geräten und Software, die ungefragt Daten sammelt und soziale und ökologische Ungerechtigkeiten verschärft, ermöglicht kein gutes Leben für alle. Wie könnte stattdessen eine demokratisch gestaltete digitale Technik aussehen, die Menschen befähigt, Software und Daten selbstbestimmt zu verwenden, und in der technische Geräte reparierbar und langlebig sind?

In unserer Arbeit geht es nicht nur um einen spezifischen Themenstrang wie Datenschutz, Automatisierung oder Ökologie: wir wollen stattdessen eine umfassende Perspektive auf Digitalisierung entwickeln und digitale Technik zu einem festen Bestandteil der Debatten um eine sozial-ökologische Transformation machen.

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Methodenfortbildung "Leben, Arbeit, Wirtschaft im digitalisierten Kapitalismus"

Am 02.12. (15:00-19:00) und 03.12.2022 (9:30-17:00) findet wieder eine Methodenfortbildung statt! Um sich in der Bildungsarbeit dem Themenkomplex von Digitalisierung und Kapitalismus anzunähern, haben wir Bildungsmaterialien erstellt, die wir gemeinsam mit euch (Lehrer*innen und außerschulische Multiplikator*innen, die mit Menschen ab ca. 15 Jahren arbeiten) an zwei Tagen ausprobieren und reflektieren wollen. Seid dabei!

Wege zum guten (digitalen) Leben für alle

Die Broschüre „Wege zum guten (digitalen) Leben für alle“ gibt es erste Antworten auf die Frage wie digitale Prozesse in den Bereichen Mobilität, Logistik und Kommunikation demokratisch, sozial und ökologisch gestaltet werden können. In der Broschüre wird ein Kompass entwickelt, der dabei hilft, digitale Technik neu zu gestalten, um der Ausbeutung von Mensch und Natur entgegenzuwirken.

Fragt uns an zu Workshops und Methodenfortbildungen!

Mit dem neuen Bildungsmaterial „Wirtschaft demokratisch gestalten lernen – Digitalisierter Kapitalismus“ kommen wir gerne zu euch für Workshops z.B. in Schulen / Hochschulen, bei Freiwilligendiensten oder selbstorganisierten Gruppen.

Wir bieten zu dem Material auch Methodenfortbildungen für Lehrer*innen & Multiplikator*innen an. In den Fortbildungen stellen wir Bildungsmaterialien rund um das Thema Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation vor und tauschen und dazu aus, wie ihr sie selbst nutzen könnt.

#digitalbewegt

Die Auswirkungenen digitaler Technik sind komplex: Sie hat nicht nur einen immensen ökologischen Fußabdruck, sondern verändert auch unsere Kommunikation, unsere Arbeit, verschiebt Machtverhältnisse oder beeinflusst die Möglichkeiten demokratischer Teilhabe.

Mit dem Projekt wollen wir die Potentiale digitaler Technik für eine sozial-ökologische Transformation in den Bereichen Mobilität, Logistik und Kommunikation ausloten.

Neues Bildungsmaterial zu Digitalisierung online!

Unsere neuen Bildungsmaterialien sind da! Ein ganzes Paket druckfrischer Methoden für eure Bildungsarbeit rund um die Frage, was Digitalisierung mit der Welt, der Wirtschaft und dem Wohlergehen von Menschen zu tun hat: Wie beeinflusst und verändert Digitalisierung Leben, Arbeit und Wirtschaft individuell und strukturell? Welche ambivalenten Auswirkungen hat das auf Umwelt, Klima und (globale) gesellschaftliche Machtverhältnisse? Und wie lässt sich digitale Technik demokratischer und sozial-ökologisch gerechter gestalten und nutzen?

Mit Degrowth zu einer sozial-ökologischen Digitalisierung

Um eine breite gesellschaftliche Debatte über die ökologischen und sozialen Folgen technischer Neuerung führen zu können, brauchen wir nachhaltige und demokratische digitale Bildung.

Die Voraussetzungen dafür haben wir in einem Artikel für die Bundeszentrale für politische Bildung zusammengfasst.

Publikationen zum Thema

globale Machtverhältnisse,
sozial-ökologische Auswirkungen
und Alternativen im Kontext von Digitalisierung

Leipzig, Frankfurt, Berlin | 2021

100 Seiten

Konzeptwerk Neue Ökonomie, Attac, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Wirtschaft demokratisch gestalten lernen — Digitalisierter Kapitalismus.

 
Digitale Technik verändert nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Arbeitswelt und die Wirtschaft als ganze — weltweit. Märkte für Waren und Dienstleistungen verändern sich dadurch, neue Arbeitsverhältnisse entstehen.

Die Bildunsgmethoden beschäftigen sich damit wie Digitalisierung Leben, Arbeit und Wirtschaft individuell und strukturell verändert. Welche oft ambivalenten Auswirkungen das auf Umwelt/Klima und Gesellschaften hat und wie digitale Technik demokratischer und sozial-ökologisch gerechter gestaltet und genutzt werden kann. Die Methoden thematisieren einerseits die ökologischen und sozialen Kosten der Produktion, Nutzung und Entsorgung digitaler Geräte; deren globale Zusammenhänge sowie die Auswirkungen auf das Arbeiten für und mit digitaler Technik. Andererseits gibt es Kapitel mit Fragen rund um Daten, Datenverarbeitung, Demokratie und Macht(konzentration).

Die Methoden vermitteln grundlegendes Wissen und sollen dazu anregen Veränderungen und Kontinuitäten im digitalisierten Kapitalismus zu verstehen und zu hinterfragen. Sie wollen Menschen im Sinne einer kritisch-emanzipatorischen Bildung bei Entscheidungen rund um digitale Technik im Alltag und im politischen Handeln unterstützen.

Das Bildungsmaterial wurde unterstützt im Rahmen einer Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.

Von Anja Höfner und Vivian Frick (Hrsg.), oekom Verlag, München 2019

Was Bits und Bäume verbindet

Über 50 Autor*innen aus Tech-Szene, Nachhaltigkeitsbewegung und Entwicklungszusammenarbeit zeigen in diesem Buch zur Konferenz “Bits & Bäume” (2018 in Berlin), wie die Digitalisierung und sozial-ökologischer Wandel zusammengehen können. Die Beiträge beleuchten die Auswirkungen unseres Digitalkonsums im Globalen Süden, den nachhaltigen Umgang mit Daten oder die Risiken und Potenziale eines digitalisierten Wirtschaftssystems. Im Mittelpunkt steht dabei stets die drängende Frage: Welche Digitalisierung wollen wir? Die verschiedenen Antworten auf diese Frage machen deutlich: Eine zukunftsfähige Digitalisierung muss sich weniger an Interessen einzelner Wirtschaftsakteure, sondern am Gemeinwohl orientieren. Ausgewählte Beiträge der “Bits & Bäume” sowie zahlreiche Infografiken und Porträts geben Denk- und Handlungsanstöße, wie die Digitalisierung die Welt besser machen kann.