In: Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 51. Jahrgang
»Radikale« Vorschläge für einen Green New Deal (GND) versuchen, das große Mobilisierungspotenzial der Idee für eine tiefergehende sozialökologische Transformation zu nutzen. Sie bleiben jedoch vage in Bezug auf die Frage, wie und wo sich der Entwicklungspfad eines solchen transformativen GND von einem re-sozialdemokratisierten »grünen« Kapitalismus lösen soll.
Dieser Beitrag schlägt vor, einen radikalisierten GND als möglichen Transformationsbaustein innerhalb einer an E.O. Wright angelehnten dreiteiligen Transformationsstrategie zu verstehen, die »symbiotische« Reformmaßnahmen im Zusammenspiel mit der Erweiterung von nichtkapitalistischen Freiräumen anvisiert. Beide würden durch die Organisierung von Gegenmacht auf einer erweiterten sozialen Basis wirksam, die über gezielte Eigentumskämpfe letztlich auch eine postkapitalistische Transformation ermöglichen könnte.