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Care-Arbeit

Podcast / 28. Juni 2024

Chris Neuffer, Dasha Bondarew, Jole Mogwitz

#8 Queer durch Sachsen.

Mit der RosaLinde Leipzig.

Hand mit gelbem Putzhandschuh zerdrückt einen BlumenstraußTeil des Projekts: Danke für Nichts

Gesundheitsversorgung, Mobilität, Einsamkeit und Gemeinschaft: Auch wenn diese Themen viele Queers betreffen, ist der Zugang zu diesen Dingen für queere Personen auf dem Land oft schwieriger. Zugleich sind Beratungs- und Vernetzungsangebote oft weniger vorhanden und die Bedrohung durch queer- und transfeindliche Gewalt ist präsenter.

In dieser Folge spricht Chris mit Dasha und Jole aus dem Projekt „Que(e)r durch Sachsen. Empowerment und Beratung“ von der RosaLinde Leipzig. In dem Projekt liegt der Fokus nicht nur auf der Unterstützung von queeren Personen, z.B. bei Outings oder Transitionswünschen, sondern auch auf der Vernetzung mit Kooperationspartner*innen vor Ort und der Weiterbildung von Fachpersonal. Denn „Solche Leute gibts hier nicht“ ist totaler Quatsch: Queere Personen gab es schon immer und überall, auch in ländlichen Räumen. Was sind Herausforderungen, vor denen manche von ihnen stehen? Was tun angesichts des Rechtsrucks, mit dem auch die Trans- und Queerfeindlichkeit zunimmt? Und wie viele CSDs finden dieses Jahr eigentlich in Sachsen statt?

Das alles erfahrt ihr in der neuen Folge.

Außerdem berichten wir über aktuelle Zahlen zur Pflegebedürftigkeit, die den Bundesgesundheitsminister überrascht haben und die Frage aufwirft: Wie finanzieren wir einen erhöhten Sorgebedarf? Und wir berichten vom neuen Pflegemindestlohn, der zu Anfang Mai 2024 in Kraft trat. In der Vision nehmen wir euch mit nach Brandenburg, wo eine Gruppe von Menschen gemeinschaftliches Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum marginalisierten Communities ermöglichen will.

Shownotes

Ihr wollt uns Feedback geben? Oder wollt uns schreiben, von wo ihr den Podcast hört?

Dann meldet euch bei uns unter: care@knoe.org

Mehr Infos zu uns: www.knoe.org

News

https://www.rnd.de/politik/pflegefaelle-in-deutschland-explosionsartig-gestiegen-pflegeforscher-widersprechen-karl-lauterbach-X4BMKFZ2DBAP5I3BNPXZZ5TWIQ.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-05/pflege-bedarf-karl-lauterbach-statistik-anstieg

Interview

Que(e)r durch Sachsen

Verleih für die Wanderausstellung „Solche Leute gibts hier nicht“: https://queeres-sachsen.de/verleih/

Instagram: @rosalinde_leipzig/

Einige CSD-Termine

13.07. Pirna

10.08. Torgau

10.08. Bautzen

11.08. Radebeul

24.08. Plauen

24.08. Vogtland

07.09. Freiberg

14.09. Riesa

21.09. Döbeln

taz Artikel „Queeres Leben auf dem Land“

Vision

Arruda Collective

Instagram: @arruda_collective

Spendenkampagne

Begriffserklärungen

Intersektional: Der Begriff geht auf die Schwarze Juristin und Professoring Kimberlé Crenshaw zurück. Er beschreibt, dass verschiedene Diskriminierungsformen zusammenwirken. So kann z.B. transfeindliche Diskriminierung, sexististische und rassistische Diskriminierung nicht einfach zusammen genommen werden, sondern bildet neue Formen von Unterdrückung (z.B. transmisogynoir: Die konkrete Gewalt, die Schwarze trans*feminine und trans*feminine Personen of Colour erfahren). Crenshaw beschäftigte sich in den 1960er Jahren mit abgewiesenen Diskriminierungsklagen von Schwarzen Frauen in den USA und stelle fest, dass die Erfahrungen eben dieser Frauen vom Gericht nicht als Diskriminierung anerkannt wurden – während die von weißen Frauen oder Schwarzen Männern es wurden. Sie wurden also spezifisch als Schwarze Frauen benachteiligt. In aktivistischen Kontexten bedeutet „intersektional“ oft, dass sich Menschen bewusst sind und dem Rechnung tragen wollen, dass Menschen verschiedene, ineinander greifende Unterdrückungserfahrungen machen.

Supervision: Supervision ist eine Art von Beratung, die Menschen nutzen, um mit einer externen Person über Dynamiken, Herausforderungen und Konflikte zu sprechen, z.B. in ihrem Arbeitsteam oder in Bezug auf ihre Vereinsarbeit oder die Arbeit in bestimmten Fällen.

Treuhand: Die Treuhandanstalt hatte den Auftrag, die Planwirtschaft der DDR in eine kapitalistische Marktwirtschaft zu überführen. Von 1990 bis 1994 sollte sie ca. 12.000 volkseigene Betriebe innerhalb kürzester Zeit «markttauglich» machen. Ungefähr die Hälfte der Betriebe wurden privatisiert, ein Viertel wurde geschlossen und ein kleiner Teil an frühere Eigentümer*innen zurückgegeben. Mehr als 85% der privatisierten Unternehmen wurden von westdeutschen Eigentümer*innen übernommen. Die Politik der Treuhand war mitverantwortlich dafür, dass knapp 3 Millionen Menschen in Ostdeutschland 1994 erwerbsarbeitslos waren. Mehr Informationen zur Geschichte der Treuhand.

Musik

Rihanna: Work

Scott Holmes Music: Positiv and Fun https://freemusicarchive.org/music/Scott_Holmes/

Tim Taj: Upbeat Happy https://freemusicarchive.org/music/timtaj/positive-corporate-music/upbeat-happy/

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