Pressemitteilung | 08.08.2024
Deutschland muss Klima-Reparationen zahlen +++ Dossier veröffentlicht
Leipzig. Reparationszahlungen für die vom Globalen Norden verursachte Klimakatastrophe und einen Schuldenstrich für Länder des Globalen Südens – das fordert das Konzeptwerk Neue Ökonomie in seinem neuen Dossier “Klimaschulden & Reparationen”.
Länder wie Deutschland haben über Jahrhunderte von der Nutzung fossiler Brennstoffe profitiert und somit eine immense Klimaschuld auf sich geladen. Klimareparationen zielen darauf ab, diese Ungerechtigkeit rückgängig zu machen, indem die Ursachen der Klimakrise angegangen und die Klimaschulden zurückgezahlt werden.
“Der Globale Norden hat gegenüber dem Globalen Süden historische, klimatische und ökologische Schulden. Weil er einen großen Teil des Planeten kolonisiert und versklavt hat, weil er der größte Emittent von Treibhausgasen ist und weil er Ressourcen geplündert und die Umwelt zerstört hat. Diese Schulden müssen anerkannt werden und sind auf einer viel höheren Ebene angesiedelt als rein finanziellen Schulden” sagt Oumarou Mfochive, Autor des Dossiers.
Die Probleme der Staatsverschuldung und des Klimawandels sind eng miteinander verknüpft. Viele ehemals kolonisierte Länder sind sowohl mit einer immensen Schuldenlast konfrontiert, als auch stark von Klimakatastrophen wie Dürren und Überflutungen betroffen.
“Die Auslandsschulden vieler Länder des Globalen Südens sind illegitim. Sie wurden auf Drängen von Institutionen wie der Weltbank aufgenommen, um natürliche Ressourcen für den Export zu extrahieren – den Export in ein globales Handelssystem, das einen ungleichen Austausch zum Nachteil der Armen der Welt erzwingt. Die Schulden müssen gestrichen werden!” so Oumarou Mfochive.
Diese Veröffentlichung ist Teil des Projektes „Bausteine für Klimagerechtigkeit“, in dessen Rahmen fortlaufend Politikvorschläge für eine sozial-ökologische Transformation veröffentlicht werden.