Pressemitteilung   |   16.09.2019

Care Catwalk für eine andere Wirtschaft

Essen. Das bundesweite Netzwerk Care Revolution feierte am Wochenende in Essen sein fünfjähriges Bestehen. Das Jubiläum war Teil des Feminist Futures Festival in der Zeche Zollverein, zu dem über 1.300 Menschen von Donnerstag 12. bis Sonntag 15. September, zusammen kamen. Care Revolution setzt sich für eine Wirtschaft ein, in der Sorgearbeiten („Care“) im Mittelpunkt stehen und Menschen vor Profit kommen.

Am Samstagnachmittag tauschten sich Aktive und Neulinge aus dem Netzwerk über die vielen Aktionen und Erfolge in verschiedenen Städten wie Dortmund, Berlin, Freiburg, Bonn oder Leipzig aus: die Beteiligung an zahlreichen Demos und Aktionen zum 1. Mai („Tag der unsichtbaren Arbeit“) oder dem Tag der Pflege am 12. März, die Organisation von Regionalkonferenzen und die Etablierung eines Care-Rates in Freiburg (Baden-Württemberg).

Charlotte Hitzfelder aus Leipzig, im Koordinierungskreis des Netzwerks Care Revolution, schaut optimistisch in die Zukunft: „Für die nächsten fünf Jahre wünsche ich mir, dass wir es schaffen, die überregionalen Strukturen zu stärken. Wir wollen Care Revolution noch stärker als verbindenden Bezugspunkt für verschiedene Kämpfe etablieren – wie Arbeitnehmer*innen in Krankenhaus und Kita, das feministische Streikbündnis für den 8. März oder Menschen, die Pflege empfangen.“

Ein „Care Catwalk“, in dem Erfahrungen mit Sorgearbeiten auf berührende und humorvolle Weise thematisiert wurden, machte am Samstagnachmittag die Arbeit des Netzwerks auch für die übrigen Festivalbesucher*innen sichtbar.

Das Feminist Futures Festival wurde vom Netzwerk Care Revolution, dem Konzeptwerk Neue Ökonomie und der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert.

Das Konzeptwerk Neue Ökonomie setzt sich für eine soziale, ökologische und demokratische Wirtschaft und Gesellschaft ein. Es eröffnet Bildungs- und Austauschräume rund um Themen des sozialökologischen Wandels und will zeigen, dass alternative Wirtschaftsformen schon heute existieren und als Anknüpfungspunkte für diesen Wandel dienen. Durch die Kooperation mit wachstumskritischen Initiativen und sozialen Bewegungen für globale Gerechtigkeit will das Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. eine Veränderung von unten bestärken.

Pressekontakt

Andrea Vetter

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