Pressemitteilung | 01.03.2019
Wir setzen uns dafür ein, dass Natur und Sorgarbeit die notwendige Anerkennung erfahren und künftig im Zentrum des Wirtschaftens stehen
Frauen*streik am 8. März ist Teil von sozial-ökologischer Transformation
Leipzig. Das Konzeptwerk Neue Ökonomie begrüßt den bundesweiten Frauen*streik am Freitag, 8. März 2019. Das Konzeptwerk sieht den feministischen Streik als notwendigen Teil einer sozial-ökologischen Transformation. Aktive des Netzwerks Care Revolution, bei dem auch das Konzeptwerk Mitglied ist, waren aktiv im Streikbündnis, das zahlreiche dezentrale Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet vorbereitet hat. Am 8. März wollen Frauen und Queers in über 35 Städten ihre bezahlte und unbezahlte Arbeit niederlegen.
Mia Smettan, Mitarbeiterin im Konzeptwerk Neue Ökonomie, erklärt: „Die Ausbeutung der Umwelt und die Ausbeutung von Sorgearbeit, die vor allem von Frauen erledigt wird, sind beides Grundlagen unseres Wirtschaftssystems. Wir setzen uns dafür ein, dass Natur und Sorgarbeit die notwendige Anerkennung erfahren und künftig im Zentrum des Wirtschaftens stehen, und nicht an den Rand gedrängt und als billige Ressource ausgenutzt werden. Deshalb finden wir es gut, wenn Frauen und Queers auch ihre unbezahlte Arbeit, wie Kochen, Putzen, Waschen oder Kinder in die Schule bringen an diesem Tag nicht erledigen, um ihren gesellschaftlichen Wert deutlich zu machen.“
Der Streik knüpft an die globale Streikbewegung von Frauen und Queers an, die sich von Argentinien bis Hong Kong, von Polen bis Italien ausbreitet. Auch hierzulande geht es sowohl um Auseinandersetzungen um Lohn und Arbeitsbedingungen, als auch um Forderungen nach Aufwertung und Umverteilung der unbezahlten Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Der Streik soll außerdem ein deutliches Zeichen für körperliche und sexuelle Selbstbestimmung und gegen jede Form von Gewalt an Frauen und Queers setzen. Daneben sind Umweltschutz und Erhalt der ökologischen Lebensgrundlagen explizit auch Teil der Streik-Agenda.
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