Pressemitteilung | 22.10.2018
Nachhaltige Digitalisierung gemeinsam gestalten: Programm der Konferenz „Bits & Bäume“ online
- Bits & Bäume – Die Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit am 17. und 18. November 2018 in Berlin
- Fünf Bühnen, elf Räume, mehr als 120 Programmpunkte
- Mit Pat Mooney, Claude Kabemba, Jenny Chan, Constanze Kurz und vielen anderen
Berlin, 22. Oktober 2018 – Smart City, alternatives Wirtschaften oder Wandel des digitalen Kapitalismus: Es gibt viele Ideen, wie die Digitalisierung zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Auf der Konferenz „Bits & Bäume“ kommen in Berlin am 17. und 18. November 2018 Netz- mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsaktivist*innen zusammen, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Digitalisierung zu entwickeln. Das Programm mit mehr als 120 international besetzten Panels, Talks, Workshops, Philosophischem Salon, Forum, Sporangium, Konzert und Party ist jetzt online. „Bits & Bäume“ wird von zehn Partnerorganisationen aus Umwelt- und Netzpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft gemeinsam ausgerichtet.
Vernetzung von Nachhaltigkeits- und Tech-Szene
„Zum ersten Mal arbeiten Umwelt-, Tech- und Entwicklungsorganisationen zusammen, um Visionen, Projekte, wissenschaftliche Erkenntnisse und konkrete Lösungsansätze für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zusammenzubringen“, so Konferenzinitiator und Nachhaltigkeitsexperte Tilman Santarius von der Technischen Universität Berlin und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Informatikerin und Hackerin Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs und Mitausrichterin der Konferenz ergänzt: „Bei der Konferenz geht es vor allem um Vernetzung, um gemeinsam eine nachhaltige Digitalisierung anzupacken. Deshalb beteiligen sich vom Umwelt-Aktivisten bis zur Programmiererin oder vom Nachhaltigkeits-Wissenschaftler bis zur digitalen Menschenrechtlerin sehr viele Engagierte.“
Insgesamt wurden 231 Vorschläge für das Konferenzprogramm eingereicht. Bei den ausgewählten Beiträgen geht es etwa darum, wie demokratie- und grundrechtsfreundliche Software entwickelt oder wie die Themen Nachhaltigkeit und Menschenrechte durch Technologie gefördert werden können. So diskutieren etwa Claude Kabemba von Southern Africa Resource Watch und Jenny Chan, Ko-Autorin von „Dying for an iPhone“ darüber, wie viele Ressourcen der Aufbau digitaler Infrastrukturen kostet oder welchen sozialen und ökologischen Fußabdruck die Digitalisierung hat.
Kritik am digitalen Kapitalismus, Datenschutz und Weltrettung
In einer Session zur Kritik am digitalen Kapitalismus diskutieren Hacker Frank Rieger und der Träger des Alternativen Nobelpreises Pat Mooney Fragen wie: Was sind Folgen des technischen Fortschritts und wie können alle Menschen von ihm profitieren? Wie können Machtasymmetrien und Monopole verhindert werden? Oder ist die Digitalisierung der Wirtschaft ein Segen, weil sie den Kapitalismus transformiert? In einem weiteren Programmpunkt diskutieren Sweelin Heuss von Greenpeace und Cathleen Berger von Mozilla die Frage „Datenschutz und digitale Rettung der Welt – Wo verlaufen die roten Linien?“. Im Mittelpunkt steht dabei, wie die Kernanliegen der Nachhaltigkeitsbewegung mit denen der Tech-Szene zusammengedacht werden können. Wie digital eine wirklich zukunftsfähige Gesellschaft sein wird, erörtern unter anderem Bestsellerautor Harald Welzer und der niederländische Low-Tech-Experte Kris de Decker im Philosophischen Salon zu den ganz großen Fragen.
Rahmenprogramm fördert Kennenlernen und Vernetzen
Neben Input und Diskussionen können die Teilnehmenden Dinge in Hands-On-Workshops praktisch erleben und ausprobieren oder gemeinsam Aktionen planen: App-Entwickler*innen präsentieren Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft. Aktivist*innen laden ein, Forderungen für Politik, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Nutzer*innen zu entwickeln. Nerds und Wissenschaftler*innen stellen im Slam-Format „Sporangium“ ihr Fachwissen kurzweilig vor. Ein Jugendprogramm richtet sich an die jüngere Generation und ihre Vorstellungen einer lebenswerten digitalen Zukunft. Und die Konferenz tanzt: Am ersten Konferenzabend sind alle Teilnehmenden zu Konzert und Party eingeladen.
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Weitere Informationen
Bits & Bäume – Die Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit
17. und 18. November 2018
Technische Universität Berlin
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und über die Förderung von Projekten einzelner Trägerkreisorganisationen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kofinanziert. Medienpartner ist netzpolitik.org, die Plattform für digitale Freiheitsrechte.
Die Konferenz ermöglicht Teilnahme für alle: Die Konferenzgebühr beträgt 25 Euro für beide Tage und drei Mahlzeiten – alle bio und vegan. Mit dem Unterstützer*innenpreis von 50 Euro wird denjenigen, die sich die Konferenzgebühr nicht leisten können, eine kostenlose Teilnahme ermöglicht. Neben Akteuren aus NGOs, Wissenschaft, Politik und Unternehmen richtet sich die Konferenz auch an die interessierte Öffentlichkeit.
Veranstalter der Konferenz:
„Bits & Bäume“ wird von zehn Partnerorganisationen aus Umwelt- und Netzpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft gemeinsam ausgerichtet:
Brot für die Welt
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Chaos Computer Club e.V. (CCC)
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FIfF)
Germanwatch e.V.
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.
Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. (OKF)
Technische Universität Berlin