Programm Gemeinsam.Gerecht.Global.

Workshops, Online-Kongress, Fortbildungen, Podcasts

 

Im Folgenden findet ihr das Veranstaltungsprogramm unseres Projektes Gemeinsam.Gerecht.Global. Die Angebote finden von Freitagabend bis Sonntagvormittag statt. Bei einigen kommt ein zusätzlicher Abend dazu, beachtet dafür bitte die Daten in den ausführlichen Beschreibungen.
Zur Teilnahme an den Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Um Spenden wird gebeten.  Manche Veranstaltungen finden online statt, manche analog in Leipzig und Berlin, auch diese Info findet ihr in den Beschreibungen.

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Die Workshops werden vorwiegend in Deutsch angeboten, nach Bedarf auch auf Spanisch, Türkisch, Arabisch und ggf. weiteren Sprachen. Wünsche bezüglich der Workshopsprache und Sprachmittlung bitte bei der Anmeldung angeben.

¿Quieres más información sobre el programa y sobre cómo inscribirte en español? Entonces ponte en contacto con:

Program ve Türkçe kayıt hakkında daha fazla bilgi mi istiyorsunuz?
O zaman lütfen bizimle iletişime geçin:

في حال وجود مشاكل, أو شيء غير مفهوم عند تعبئة الاستمارة, الرجاء التواصل معنا عبر البريد الالكتروني

gemeinsam.gerecht.global@knoe.org

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Wir freuen uns auf euch!

In the following you will find the event program of our project Together.Just.Global. The events take place from Friday evening to Sunday morning. For some of them there will be an additional evening, please note the dates in the detailed descriptions.
Registration is required to attend the events. All events are free of charge. Donations are requested.  Some events take place online, some analog in Leipzig and Berlin, you will find this information in the descriptions as well.

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The workshops are mainly offered in German, but also in Spanish, Turkish, Arabic and other languages if needed. Please indicate your wishes regarding the workshop language and language mediation when registering.

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We are looking forward to seeing you!

09. bis 11.07.2021 und 14.07.2021 (Online) Workshop: Sorgen in postmigrantischen Allianzen – Care-Utopien aus Nord und Süd

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Die Sorge für sich und andere, aber auch eine Sorge mit der natürlichen Umwelt (engl. Care, arab. رعاية / عناية , span. Cuidado) – kurz: sich kümmern um das Lebensnotwendige, ist zentral für das soziale Miteinander und für ein Leben in Achtung und Interaktion mit der Natur. Die Herausforderungen der Corona-Pandemie haben uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig Sorge in unserer Gesellschaft ist. Die aktuelle Wirtschaftsweise steht dieser Vision entgegen. Sie überlebt nur aufgrund der Abwertung von Sorge-Arbeit, durch globale Ungleichheit und durch die Zerstörung der ökologischen Lebensgrundlagen.

In diesem Workshop möchten wir uns an vier Tagen mit dem Thema Sorge (Care) beschäftigen. Dabei spielen verschiedene Themen eine Rolle: Arbeit, Migration, Gesundheit, post- & dekoloniale Perspektiven und Utopien für ein gutes Leben für alle.

Tag 1 bietet Zeit für ein Kennenlernen und eine grundlegende Einführung ins Thema.

Tag 2 rückt die eigene Position im Bezug zu Sorge in den Vordergrund. Daran anschließend wagen wir gemeinsam einen Perspektivwechsel mit Blick auf globale Ungleichheiten.

Tag 3 & 4 legen einen Schwerpunkt auf das Sorgen in postmigrantischen Allianzen. Welche Utopien aus Süd und Nord sind dafür wichtig oder könnten Anknüpfungspunkte sein? Sorge-Arbeit fair verteilt und weltweit bedürfnisgerecht organisiert, das wollen wir greifbar machen und Schritte der Umsetzung entwerfen. Der Workshop findet digital statt.

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Workshopsprachen:

Deutsch und Arabisch, bei Bedarf auch andere (Sprachmittlung)

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Workshopzeiten:

Freitag | 09. Juli | 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag | 10 Juli | 10:00 – 15:30 Uhr
Sonntag | 11. Juli | 10:00 – 13:00 Uhr
Mittwoch | 14. Juli | 16:00 – 18:00 Uhr

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Referent*innen:

Sulca (DaMigra e.V., Feministischer Streik Leipzig) ist Akteurin in der Politische Bildungsarbeit für das Empowerment von FLINT* mit/ohne Migrations-Geschichte. Prävention und Bewusstmachung von Rassismus, Sexismus und sozialer Ungleichheit in lokalen und globalen Kontexten.

Mike (Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V., Netzwerk Care Revolution) ist Bildungsreferent*in und Vernetzer*in zu den Themen (Sorge-)Arbeit, Geschlechterverhältnisse, Rassismuskritik, sozial-ökologische Transformation. Dabei zuletzt Fokus auf intersektionale Veranstaltungsorganisation und Kooperation von Organisationen. Tanzt gern und liebt Musik.

3. bis 5.9.2021 (Leipzig) und 8.9.2021 (Online) Workshop: Koloniale Kontinuitäten erkennen, hinterfragen und bearbeiten

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Im Workshop werden wir die Konstruktionen von Machtverhältnissen und Mehrfachdiskriminierungen, die uns in diversen Kontexten immer wieder begegnen, in den Fokus nehmen. Antirassistischer und antikolonialer Widerstand eingebettet in globale und lokale Verflechtungen führen uns an verschiedene Orte. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie und wo konkret koloniale Kontinuitäten sichtbar werden. Wir gehen in die Auseinandersetzung mit uns selbst im Mikro und mit der globalen Welt im Makro und gemeinsam den Spuren des kolonialen Erbes nach. Wir identifizieren, wo Bewusstsein oder Sensibilität für die eigenen Verhaltensweisen erforderlich sind: Positionierung, Privilegien, Vorurteile. Was hat das mit mir zu tun? Aus welcher Positionierung beschäftige ich mich mit Diskriminierungsformen wie Rassismen und Sexismen? Es geht um hinterfragen und reflektieren. Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich, um gesellschaftliche Machtverhältnisse zu beeinflussen bzw. zu dekonstruieren?

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Workshopsprachen:

Deutsch und Englisch. In jedem Fall organisieren wir Sprachmittlung nach Bedarf. Bitte in der Anmeldung angeben.

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Workshopzeiten:

Analog
Freitag 03.09. 17:00 bis 19:00
Samstag 04.09. 09:15 bis 18:30
Sonntag 05.09. 09:15 bis 13:00

Mit Vollverpflegung und Übernachtung in Einzel- oder Doppelzimmern

Digital
Mittwoch 08.09. nachmittags/ abends

Evangelisch-Lutherisches Missionswerk Leipzig e.V.
Paul-List-Straße 19,
04103 Leipzig
Link: https://www.leipziger-missionswerk.de/angebote/gaestezentrum.html

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Referent*innen:

Liviana Bath ist internationale Multiplikatorin des Theater der Unterdrückten und Referentin für Machtkritische Bildungsarbeit mit Schwerpunkten Gender&Diversity, Kritisches Weißsein und Koloniale Kontinuitäten. Ihr Anliegen ist es anhand kreativer Methoden zu sensibilisieren und strukturelle Machtverhältnisse, Diskriminierungsmechanismen und Privilegien zu hinterfragen.

Muhammed Lamin Jadama ist Aktivist, Filmemacher und Fotograf. Er arbeitet als Community Trainer bei Terre de Femme zu den Themen Geschlechtergleichstellung und geschlechterspezifische Gewalt.

3.11.2021, 8.11. und 11.11.2021 (Online) Workshop: Bildung und Globales Lernen – Utopien aus Nord und Süd für gerechte Gesellschaften

Wie wollen wir miteinander lernen für gerechtere Gesellschaften? Welche Inhalte braucht es? Welche Haltungen braucht es? Welche Ansätze und Methoden braucht es?

In dieser Zukunftswerkstatt wollen wir mit unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven zusammenkommen, um unser gemeinsames Lernen besser zu gestalten. Es soll ein Raum für Begegnung, Austausch, Kritik, Reflexion und Vernetzung sein. Ziel ist auch die gemeinsame Entwicklung von innovativen Bildungsprojektideen.

Tag 1: Der Workshop startet mit einem Kennenlernen und sich Begegnen. In einer ersten Phase der Zukunftswerkstatt werden wir dann über unsere Kritik am Globalen Lernen und an Bildung für Nachhaltiger Entwicklung und anderen Bildungsformen austauschen. In der ganzen Werkstatt geht es dabei sowohl um Inhalte als auch um das „Wie?“ des Lernens – also um Didaktik.

Tag 2: In der zweiten Phase werden wir unsere Idealvorstellungen vom Lernen suchen und entwickeln.

Tag 3: Und schließlich soll es darum gehen, was wir konkret machen können, diese Vorstellungen zu erreichen. In dieser dritten und letzten Phase geht es also um konkrete Projektplanung.

Wir als Veranstalter*innen verstehen die Zukunftswerkstatt als einen Mitmachraum. So möchten wir auch selbst unserer Kritik, Visionen und Projektideen einbringen. Wir finden es gut diese bereits hier in Form von Fragen: Ist Globales Lernen kritisch genug gegenüber Machtverhältnisse und Diskriminierungsformen? Werden die Perspektiven von verschiedene Menschengruppen weltweit berücksichtigt? Ist es auch möglich diese Menschengruppen direkt am Lernen zu beteiligen und sie dabei zu stärken? Welchen Perspektiven und Inhalte sind noch nicht ausreichend thematisiert? Findet das Lernen hierarchisch oder auf Augenhöhe statt? Gibt es genug Raum für Emotionen und Lernen mit allen Sinnen?

Anmerkung: Es soll Raum für alle Lernkontexte geben, wenngleich wir annehmen, dass ein Fokus auf außerschulischem Lernen liegen wird.

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Workshopsprachen:

Sprachmittlung organisieren wir nach Bedarf. Bitte in der Anmeldung angeben.

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Workshopzeiten:

Mittwoch     03.11. 9-12;
Montag         08.11. 9-12 und 13:30-15.00 Uhr
Donnerstag 11.11. 9-12 Uhr

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Referent*innen:

Trong Do Duc ist Mitinitiator des Postmigrantischen Radio. Dort moderiert, kuratiert und produziert er hörbares Material. Durch die Erfahrung in unterschiedlichen antirassistischen Bewegungskontexten und als angehender Lehrer organisiert er Communityspaces, um sich umeinander zu sorgen, zu bilden und postmigrantischen Allianzen aufzubauen, um für ein gutes Leben für Alle zu kämpfen.

Christoph Sanders gestaltet als Mitglied des Bildungsteams des Konzeptwerks kritisch-emanzipatorische Lernräume. Mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten organisiert, begleitet und durchlebt er gemeinsame Prozesse, bei denen Menschen ausbeuterische Lebens- und Denkweisen hinterfragen und verlernen können. Im Sinne transformative Bildung geht es ihm auch um das Erfahren und das Experimentieren mit solidarischen Alternativen im Miteinander und gesamtgesellschaftlich. Christoph arbeitet vorwiegend in den Feldern Globales Lernen und Bildung für nachhaltige „Entwicklung“

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26. bis 28.11.2021 Online-Konferenz (mit analogem Kulturprogramm): Care für Globale Gerechtigkeit. Trotz Corona-Krise.

*Corona & Care: die globale Gesundheits- und Care-Krise im Kontext der Corona-Pandemie.

*Care-Arbeit: Was ist das? Wie hängen Klimawandel, Antirassismus und reproduktive Arbeit zusammen?

*Allianzen & Bündisse für solidarische Care-Gesellschaft: Welche Bündnisse gibt es, welche fehlen?

*Care als Thema des Globalen Lernens: Bildungsmethoden zu Care-Arbeit

*Alternativen und Utopien: Wie sieht Care-Utopie 2048 aus? Welche Wege gibt es hin zu einer Care zentrierten Wirtschaft?

Mit analogem Kulturprogramm in Leipzig!

Wir suchen Unterstützer*innen und aktive Helfer*innen in der Vorbereitung und Umsetzung (Logistik, Programm, Öffentlichkeitsarbeit, Awareness). Bei Interesse, schreib an: gemeinsam.gerecht.global@knoe.org

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Kongresssprachen:

Die Angebote der Konferenz werden in Teilen auch auf Englisch, Spanisch und Arabisch stattfinden. In jedem Fall organisieren wir Sprachmittlung nach Bedarf.

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Zeit und Ort:

Freitagabend bis Sonntagmittag online mit analogem Kulturprogramm in Leipzig

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Hier gehts zur Konferenz-Seite

 

26. bis 28.11.2021 (Leipzig) Workshop Radikale Zärtlichkeit: kritisch, liebevoll und widerständig für globale Gerechtigkeit ! AUF 2022 VERSCHOBEN !

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Der Workshop muss leider aufgrund von persönlichen Gründen auf Seite der Referent*innen auf 2022 verschoben werden. Wir informieren zeitnah auf der Seite des Projekts „Gemeinsam. Gerecht. Global“ über einen neuen Termin

Klimakrise, Rassismuskrise, Coronakrise…Äußere gesellschaftliche Krisen spiegeln sich auch in unseren eigenen Leben, unseren Gefühlswelten und unseren Körpern wider. Sie betreffen uns alle gemeinsam und doch unterschiedlich.

Menschen, die sich für radikalen Wandel, für soziale und ökologische globale Gerechtigkeit einsetzen, sind vielfachen politischen und persönlichen Herausforderungen ausgesetzt. Nicht selten verzweifeln sie an den Widerständen, Verletzungen und komplexen Widersprüchlichkeiten, die sie in ihrem gesellschaftlichen Engagement erleben.

Wir laden Euch ein, einen gemeinsamen mutigen Raum für Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionierungen und Erfahrungen zu gestalten, in dem wir mit Offenheit, Achtsamkeit und „Radikaler Zärtlichkeit“ unterschiedliche Perspektiven miteinander verbinden und auch Unangenehmes aushalten.

„Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“ (Dani d´ Emilia)

Radikale Zärtlichkeit ist eine Einladung, uns gleichsam kritisch und liebevoll mit den widersprüchlichen, schönen und schmerzhaften Dingen in uns, zwischen uns und um uns herum zu verbinden und mit der Kultur der Separation zu brechen.

In diesem Seminar stärken wir unser kritisches Bewusstsein, unsere individuellen und kollektiven Fähigkeiten, im Spannungsfeld von kritischem Aktivismus, gesellschaftlichen Machtstrukturen und persönlichen Verstrickungen.

Wir arbeiten mit partizipativen, biographischen, natur-, beziehungs- und körperorientierten Methoden, um verschiedene Zugänge und Kräfte für einen widerstandsfähigen gesellschaftlichen Aktivismus zu stärken.

Hinweise zum Veranstaltungsort: Der Workshop findet im „Gästezentrum Ernst Jäschke“ in Leipzig statt. Unterbringung erfolgt in Einzel- und Doppelzimmern. Von Freitagabend bis Sonntagmittag gibt es eine vegetarische/vegane Vollverpflegung.

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Workshopsprachen:

Sprachmittlung organisieren wir nach Bedarf. Bitte in der Anmeldung angeben.

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Workshopzeiten:

Freitagabend bis Sonntagmittag

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Referent*innen:

Carina Flores (Leipzig): Ich bin Bildungsaktivistin, Trainerin in der Politischen Bildung & Globalem Lernen, eine von Emotionen getragene Woman of Color, überlebende Akademikerin. Wichtige Bezugspunkte meines Bildungsansatzes sind antirassistische, feministische und dekoloniale Perspektiven. Ich spreche mich für radikale Menschenliebe aus. Musik und Natur sind mir eine hoffnungsgebende, wiederständige und emanzipatorische Quelle.

Timo Holthoff (Hannover): Ich bin Trainer, Autor und Organisationsberater zu transformativer Bildung und radikalem Wandel. Ich habe 10 Jahre lang für (internationale) NROs im Bereich Globales Lernen gearbeitet. Mich bewegen der Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Welt und mein Verlernprozess als weißer Mann. Ich stehe für eine liebevolle Pädagogik der Verbindung, basierend auf einer radikalen Kritik des modernen Krisensystems.

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