// Eine Veranstaltung im Rahmen von „Gemeinsam. Gerecht. Global“ mit Carina Flores und Timo Holthoff
// Bitte bis 13. März hier anmelden
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Klimakrise, Rassismuskrise, Coronakrise… äußere gesellschaftliche Krisen spiegeln sich auch in unseren eigenen Leben, unseren Gefühlswelten und unseren Körpern wider. Sie betreffen uns alle gemeinsam und doch unterschiedlich.
Menschen, die sich für radikalen Wandel, für soziale und ökologische globale Gerechtigkeit einsetzen, sind vielfachen politischen und persönlichen Herausforderungen ausgesetzt. Nicht selten verzweifeln sie an den Widerständen, Verletzungen und komplexen Widersprüchlichkeiten, die sie in ihrem gesellschaftlichen Engagement erleben. Wir laden Euch ein, einen gemeinsamen mutigen Raum für Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionierungen und Erfahrungen zu gestalten, in dem wir mit Offenheit, Achtsamkeit und „Radikaler Zärtlichkeit“ unterschiedliche Perspektiven miteinander verbinden und auch Unangenehmes aushalten.
„Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“
– Dani d´ Emilia
Radikale Zärtlichkeit ist eine Einladung, uns gleichsam kritisch und liebevoll mit den widersprüchlichen, schönen und schmerzhaften Dingen in uns, zwischen uns und um uns herum zu verbinden und mit der Kultur der Separation zu brechen. In diesem Seminar stärken wir unser kritisches Bewusstsein, unsere individuellen und kollektiven Fähigkeiten, im Spannungsfeld von kritischem Aktivismus, gesellschaftlichen Machtstrukturen und persönlichen Verstrickungen. Wir arbeiten mit partizipativen, biographischen, natur-, beziehungs- und körperorientierten Methoden, um verschiedene Zugänge und Kräfte für einen widerstandsfähigen gesellschaftlichen Aktivismus zu stärken.
Hinweise zum Veranstaltungsort:
Der Workshop findet in der Villa Fohrde statt (nordwestlich von Brandenburg an der Havel, mehr Infos hier). Die Unterbringung erfolgt in Einzelzimmern. Von Freitagabend bis Sonntagmittag gibt es eine vegane Vollverpflegung.
Referent*innen:
Carina Flores (Leipzig): Ich bin Bildungsaktivistin, Trainerin in der Politischen Bildung & Globalem Lernen, eine von Emotionen getragene Woman of Color, überlebende Akademikerin. Wichtige Bezugspunkte meines Bildungsansatzes sind antirassistische, feministische und dekoloniale Perspektiven. Ich spreche mich für radikale Menschenliebe aus. Musik und Natur sind mir eine hoffnungsgebende, wiederständige und emanzipatorische Quelle.
Timo Holthoff (Hannover): Ich bin Bildner und Organisationsberater zu transformativer Bildung und systemischem Wandel. Ich habe 10 Jahre lang für (internat.) NROs im Bereich Globales Lernen gearbeitet. Mich bewegen der Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Welt und mein eigener dekolonialer VERlernprozess als Teil des modernen Krisensystems. Ich stehe für eine Kultur der Verbundenheit in einer verstrickten Welt, die unter Trennungsschmerz leidet. Radikaler Gesellschaftswandel braucht für mich eine liebevolle Pädagogik, die Verbindung schafft.
Dieser Workshop ist Teil des Kooperationsprojektes Gemeinsam.Gerecht.Global von DaMigra Leipzig, Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen, Yesil Cember Berlin, Konzeptwerk Neue Ökonomie und dem Forschungszentrum Entwicklungskommunikation-Communication for Social Change der Uni Leipzig und des Konzeptwerks Neue Ökonomie.