Gemeinsam. Gerecht. Global.
Sorgen, lernen und handeln in postmigrantischen Allianzen.
Laufzeit: 01/2021 – 12/2022
In einer Allianz von diversen Akteuren aus Sachsen und Berlin schaffen wir Begegnungsräume. Wir bringen Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen in Kontakt, um Globales Lernen kritischer und vielfältiger zu machen und um dem Ziel einer postmigrantischen Gesellschaft näher zu kommen. Das Projekt ist angelehnt an das so genannte „Reallabor-Design“.
Im Globalen Lernen und in Debatten rund um ein „Gutes Leben für alle“ nehmen viele Menschen nicht teil. Sie werden oft sogar ausgeschlossen, z.B. weil sie sich nicht angesprochen fühlen, weil ihre Meinung nicht relevant erscheint oder weil sie keinen Zugang zu Diskursen bekommen. Andere Menschen wiederum haben keine Hoffnung und wenden sich ab, weil die Themen zu komplex scheinen. Diese Ausschlüsse sind ungerecht, verengen Debatten und produzieren „Lösungen“, die für viele Menschen nicht passen. Auch in diesem Feld wirken also Machtverhältnisse und auch hier gibt es Repräsentationsdefizite wie in der gesamten Gesellschaft.
Wir wollen das ändern.
In unserem Kooperationsprojekt werden wir verschiedene Themen miteinander verknüpfen und dabei Perspektiven verschiedenster Akteure vernetzen. Folgende Fragen bilden den thematischen Fokus:
Wie hängen Rassismus und Klimawandel zusammen? Was hat die Krise der Pflege- und Sorgearbeit in Deutschland mit globaler Ungleichheit zu tun? Was sind die Bezüge zu kolonialen Kontinuitäten einerseits und andererseits zu Debatten über eine postmigrantische Gesellschaft hier vor Ort? Inwiefern ist es wichtig, diese Aspekte im Globalen Lernen zu berücksichtigen?
Im Projekt ist es uns besonders wichtig, dass sich Menschen und Perspektiven begegnen, die das sonst noch zu selten tun. Es geht uns dabei um die Stärkung von Menschen und um deren Bedarfe. Es geht uns aber auch darum, die Debatte um Globales Lernen und sozial-ökologische Transformation um Sichtweisen zu bereichern. Schließlich ist es uns wichtig, diese Themen ins Verhältnis zur Corona-Pandemie zu setzen. Diese verschärft in vielerlei Hinsicht die negativen Auswirkungen der oben genannten gesellschaftlichen Phänomene.
Der Aufbau des Projekts orientiert sich am Lernen in Reallaboren. Dies bedeutet, dass zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Akteure kooperieren, um ein gesellschaftliches Problem zu definieren und einen Lösungsbeitrag zu erarbeiten, auszuprobieren, kritisch zu beobachten, anzupassen und ggf. nochmals anzuwenden.
Unsere Angebote
GGG - der Evaluationsbericht
Für Multiplikator*innen und Projektmanager*innen:
Dieser Bericht ist das Ergebnis einer partizipativen Evaluation unseres Projekts. Er wurde von der Universität Leipzig durchgeführt. Die Evaluator*innen begleiteten Veranstaltungen und interne Treffen. Sie befragten Teilnehmende und Projektmitarbeitende. Während der Projektlaufzeit waren Zwischenergebnisse wichtige Impulse zur Anpassung von Maßnahmen und Organisationsstruktur – im Sinne des Reallabor-Designs. Der Bericht umfasst ein Kapitel mit Handlungsempfehlungen für alle, die ähnliche Ziele haben wie unser Projekt.
Podcast
Hier gibt es die Podcasts zum Projekt.
Die Podcastfolgen behandeln die Thematik des Globalen Lernens, postmigrantische Gesellschaft und Fallstricke und Möglichkeiten der transformativen Bildung.
Wörter des Globalen Lernens
Menschen begegnen sich zu wenig, um mit ihren vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven über Lösungen zu sprechen, die für alle passen. Das ist ungerecht!
Unser Glossar soll helfen, dieses Ziel zu erreichen. Das Glossar deckt viele Begriffe ab, die Benachteiligungen von Menschengruppen beschreiben. Es erscheint in fünf Sprachen. Wir haben versucht, die Begriffe in möglichst leichter Sprache zu erklären. Bilder und Zeichnungen helfen dabei, die Begriffe zu verstehen. Denn Globales Lernen klappt am besten mit Kopf, Herz und Hand – wenn also Denken, Fühlen und Handeln zusammenpassen.
Team
DaMigra e.V., Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V., Yeşil Çember und das Konzeptwerk Neue Ökonomie.
Kontakt zu den Ansprechpartner*innen findet ihr auf der GGG-Teamseite.
Mitmachen
Dich interessieren Themen wie Umweltschutz, Klimawandel, Ernährung, Gesundheit, Sorgearbeit und globale Gerechtigkeit? Du willst noch mehr darüber wissen, was sich hinter dem Schlagwort „Globales Lernen“ verbirgt? Was ist der Unterschied zu Bildung für Nachhlatige Entwicklung?
Mach mit bei unserem Planungs-wochenende zum Globalen Lernen. Das Wochenende richtet sich vor allem an Multiplikator*innen und Menschen aus dem Umfeld von Damigra, Yeşil Çember und dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen (ENS).
Blogbeitrag
Unser*e Kolleg*in Parwaneh Mirassan hat Lina Hansen Fragen zur Konferenz „Care für globale Gerechtigkeit“ gestellt.
Sie sprechen über gemeinsame Kämpfe für Care und Klima, darüber warum Intersektionalität wichtig für soziale Bewegungen ist und warum dekoloniale und postmigrantische Stimmen im Klima-Diskurs nicht fehlen dürfen.
Außerdem spricht Lina Hansen über ihren Workshop auf der Konferenz.
Online-Fortbildung "Yatulafua Ombalack / Boroteino"
Machtkritik und emanzipatorische Selbstorganisation: Wissensaustausch mit Vertreter*innen indigener Völker des kolumbianischen Amazonasgebiets und afro-kolumbianischer Communities.
19.11.2022 15-18 Uhr
28.11.2022 17-20 Uhr
Mehr Infos hier
Más información aquí
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Anmeldung/inscripción/registration: gemeinsam.gerecht.global@knoe.org
Allianzen für globale Gerechtigkeit im Care- und Ernährungsbereich
Der Schwerpunkt der liegt darauf, die Herausforderung des Aufbaus gesellschaftlicher Allianzen für globale (Geschlechter-) Gerechtigkeit und ein „Gutes Leben für alle“ zu diskutieren.
Das vollständige Programm ist demnächst online.