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Online-Konferenz | 26. bis 28. November 2021

Care für Globale Gerechtigkeit.

Trotz Corona-Krise.

Mit analogem Kulturprogramm in Leipzig

Ablaufplan

ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG

Auf Grund der verschärften Coronaverordnung seit 22. November finden die Kulturveranstaltungen leider NICHT mehr analog in Leipzig sondern nur noch online statt. Weitere Information zu den Streams und Zugängen findet ihr im Programm.

Die Konferenz findet von Freitag Abend bis Sonntag Mittag statt. Den groben Ablauf findet ihr unten aufgezeigt und könnt ihn euch auch als → PDF-Datei herunterladen.

Alle Workshops finden online statt, ebenso wie das Podium und die Keynote Speech, die auch per Youtube Stream verfügbar sind. Alle Kulturveranstaltungen finden analog unter Einhaltung der 2G-Regel statt. Der Nachweis über eine Impfung oder eine Genesung wird am Einlass kontrolliert.

Ablaufplan für Freitag Samstag Sonntag Online Konferenz
Zum genauen Programm mit allen Workshop- und Kultur-Angeboten für die einzelnen Tage gelangt ihr, wenn ihr auf die untenstehenden Tage klickt.

Das Eröffnungspodium von Freitag gibt es als → Youtube-Mitschnitt.
Die Keynote-Speach am Samstag 17 Uhr gibt es ebenfalls → im Youtube-Stream.

Workshops, Podien, Kulturangebote

Programm für Freitag, den 26. November 2021

Eröffnungs
Podium
Zeit & Ort:
Freitag | online
18:00 bis 19:30 Uhr

Sprachen:
DE | EN | ES | عربي

Referentin:
Manuela Zechner
Silvia Habekost
Gülcan Nitsch

Moderation:
Anne-Christin Tannhäuser

Care für globale Gerechtigkeit – Trotz Corona-Krise

Der Ausbruch der Coronapandemie hat die Care-Krise vielerorts verdeutlicht. Viel wurde über fehlendes Personal und doppelte Belastung durch Homeoffice und Kinderbetreuung gesprochen. Doch die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit ist nicht erst seit 1,5 Jahren in der Krise. Die Ausbeutung von Mensch und Natur für eine auf Profit ausgerichtete Wirtschaft hat längst Tradition. Sie führt zu sich verstärkenden sozialen und ökologischen Krisen, zu wachsender globaler Armut von vielen und Reichtum von wenigen.

Auf diesem Podium wollen wir diskutieren, was das Sorgen für Mensch und Natur ausmacht und warum Care-Arbeiten nach wie vor vorallem von weiblich sozialisierten Menschen und unter prekärsten Bedingungen geleistet werden.

Wir schauen auch auf koloniale Kontinuitäten auf dem globalen Markt der Sorgearbeiten. Migrantisierte Arbeitskräfte sollen hier die Löcher im deutschen Pflegesystem stopfen. Was muss geändert werden und wie kann eine Care-Wirtschaft der Zukunft aussehen, die global gerecht, sozial und ökologisch ist?

Analoger
Workshop

Globales Lernen

Zeit:
Freitag Abend
bis Sonntag Mittag

Ort:
Gästezentrum Ernst Jäschke
Paul-List-Straße 19
04103 Leipzig

Sprachen:
DE

Referent*innen:
Carina Flores
Timo Holthoff

Radikale Zärtlichkeit – kritisch, liebevoll und widerständig für globale Gerechtigkeit

Der Workshop muss leider aufgrund von persönlichen Gründen auf Seite der Referent*innen“ auf 2022 verschoben werden. Wir informieren zeitnah auf der Seite des Projekts → „Gemeinsam. Gerecht. Global“ über einen neuen Termin.

Klimakrise, Rassismuskrise, Coronakrise…Äußere gesellschaftliche Krisen spiegeln sich auch in unseren eigenen Leben, unseren Gefühlswelten und unseren Körpern wider. Sie betreffen uns alle gemeinsam und doch unterschiedlich.

Menschen, die sich für radikalen Wandel, für soziale und ökologische globale Gerechtigkeit einsetzen, sind vielfachen politischen und persönlichen Herausforderungen ausgesetzt. Nicht selten verzweifeln sie an den Widerständen, Verletzungen und komplexen Widersprüchlichkeiten, die sie in ihrem gesellschaftlichen Engagement erleben. Wir laden Euch ein, einen gemeinsamen mutigen Raum für Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionierungen und Erfahrungen zu gestalten, in dem wir mit Offenheit, Achtsamkeit und „Radikaler Zärtlichkeit“ unterschiedliche Perspektiven miteinander verbinden und auch Unangenehmes aushalten.

„Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“
– Dani d´ Emilia

Radikale Zärtlichkeit ist eine Einladung, uns gleichsam kritisch und liebevoll mit den widersprüchlichen, schönen und schmerzhaften Dingen in uns, zwischen uns und um uns herum zu verbinden und mit der Kultur der Separation zu brechen. In diesem Seminar stärken wir unser kritisches Bewusstsein, unsere individuellen und kollektiven Fähigkeiten, im Spannungsfeld von kritischem Aktivismus, gesellschaftlichen Machtstrukturen und persönlichen Verstrickungen. Wir arbeiten mit partizipativen, biographischen, natur-, beziehungs- und körperorientierten Methoden, um verschiedene Zugänge und Kräfte für einen widerstandsfähigen gesellschaftlichen Aktivismus zu stärken.

Hinweise zum Veranstaltungsort: Der Workshop findet im „Gästezentrum Ernst Jäschke“ in Leipzig statt. Unterbringung erfolgt in Einzel- und Doppelzimmern. Von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag gibt es eine vegetarische/vegane Vollverpflegung.

Kultur
Programm

Zeit:
Freitag | 20:30 Uhr
65 Min Performance

Ort:
online

Sprachen:
DE

Frauen und Fiktion: Care Affair (Screening)

ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG

Auf Grund der neuen Coronaverordnung muss das Live-Screening in der Galerie KUB leider entfallen. Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt.

Frauen und Fiktion laden zu einem glamourösen Abend der Sorgetragenden, zu einer Feier fürsorglicher Figuren jenseits klarer Geschlechterrollen. Aus Gesprächen mit Menschen, die professionell und/oder privat Fürsorge-Arbeit leisten, kreieren Frauen und Fiktion zusammen mit ihren Kompliz*innen sinnliche Bilder fürsorglicher Tätigkeiten wie körperliche Pflege, »Nein« sagen, zuhören, geduldig sein, ernähren, kurz: sich kümmern. Sie setzen die Attribute Sicherheit, Verbundenheit und Geborgenheit in einer glamourösen Kostümshow so sexy in Pose, dass wir wieder realisieren, wie grundlegend wichtig sie sind.

In ihrer Performance hinterfragen Frauen und Fiktion, warum Fürsorge traditionellerweise an den biologischen, gebärfähigen Körper gebunden ist. Sie imaginieren fürsorgliche Gemeinschaften jenseits einer kapitalistischen Verwertungslogik und stellen reale Geschichten des Gelingens vor. Wir zeigen ihre Performance im online-Screening.

→ Hier gehts zum Stream

→ Passwort: caretoshine

 

Interviewpartner*innen:
Lena Biermann (Hebamme), Benjamin Czarniak (Angestellter), S. Frazer (persönlicher Assistent), Teresa Hoffmann (Studentin), Benedikt Hülsbusch (Gesundheits -und Krankenpfleger), Christiane Meier (www.sortiergut.de), Barbara Metelska (diplom. Lehrerin und Psychologin, im Moment Mitarbeiterin im Pflegebereich), Ruth Pala (dipl. Pflegefachfrau FH), Liz Rech (Regisseurin), Mia Smettan (Konzeptwerk neue Ökonomie), Ariclenes Garcia Aka Arigato St.Laurent (Vouging Tänzer & ehemals Mother eines Vouging Houses), Maike Tödter (Kulturmanagerin)

Theorietexte inspiriert durch:
Frigga Haug (Soziologin und Philosophin), Caleb Luna (Theoretiker*in, Performer*in, Dichter*in, Essayist*in, Kulturkritiker:in und Ph.D Performance Studies), Mascha Mädorin (Ökonomin), Joan Tronto (emeritierte Professorin für Politikwissenschaft, Barbara Vorsamer (Journalistin und Redakteurin).

Kultur
Programm
Zeit:
Dauerhaft während der Konferenz anhörbar

Sprachen:
DE

daseinsfürsorge: ein agit​-​audioseeds​-​walk

Corona ist da. Corona bleibt da.
Covid-19. SARS-CoV-2.

Wir sind da. Sind wir füreinander da?
Wer bleibt da?
Wer ist da?
Bleiben wir alle gemeinsam da?
Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge.

Wie machen wir das jetzt, mit uns, und Corona?

Komm mit, geh hin, hör zu.

Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm, wenn wir füreinander da sind.

Idee: Ulla Unlust, Annegret Altersarmut

Sprecher*innen:
Alina Bach, Paulina Turnip Steel, Hannah, Daniel Moreno, Linda Keck, Paula Gürtler, Sandra, Moritz German, Yolanda Ruechel, Isabel Bulter, Dean Ruddock, Johnny Reiser, Ines Wassermann, Anna Petersen, Alina Metz,
Marko Hörschelmann, Yes Ne, Doreen Smolensky, Andreas Stosch, Henriette Friday

Musik im Drogeriemarkt mit freundlicher Erlaubnis: Bogislaw (Ketzerpop, Leipzig)

Credits released July 20, 2020

Programm für Samstag den 27. November 2021

Workshop 1
Slot 1

Feminismus

Zeit & Ort:
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE

Referent:
Joachim Winters

Care und Grundeinkommen

Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) löst zwar nicht alle Probleme, würde aber Lösungen in vielen Bereichen ermöglichen, z.B. in der Care-Arbeit. Optimal international oder zunächst in der EU oder nur in Deutschland würde ein BGE zu globaler Gerechtigkeit, größerer Solidarität und ein insgesamt besseres Leben für viele Menschen beitragen.

Der Workshop richtet sich an Interessierte mit wenigen bis vielen Vorkenntnissen, die mit Wohlwollen, aber auch Skepsis gegenüber dem Grundeinkommen in regen Austausch kommen möchten.

Workshop 2
Slot 1

Empowerment

Zeit & Ort:
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | عربي

Referentin:
Sulca Ariza

Sprachkurs – putzen, kochen, sorgen und stärken. Sprachlernen für die Emanzipation von geflüchteten FLINTA-Personen*

Migrant*innen und geflüchtete FLINTA-Personen, die nicht Deutsch Muttersprachler*innen sind, sind mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert, in der Arbeitswelt aktiv werden zu können. Sprachbarrieren bedeuten jedoch nicht, dass sie nur Care- und Sorgearbeit machen können und sonst keine andere Arbeit.

Dies ist ein Empowement-Workshop, um Migrationsperspektiven zu verbessern.

Workshop 3
Slot 1
Globales Lernen
Zeit & Ort:
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | ES

Referentinnen:
Lourdes Estigarribia
Karen Saavedra

Alternativen für die Sorgearbeit. Kreative Ideen entwickeln durch die Methode von Paulo Freire

Das pädagogische Modell von Paulo Freire fördert den Dialog auf Augenhöhe als Mittel zur Befreiung und Ermächtigung in Situationen der Unterdrückung. Dieser Workshop wendet die Strategien der Reflexion und Selbstorganisation an, um Probleme im Kontext der Pflege zu lösen. Anhand von Bildern, Anekdoten und ihren eigenen Emotionen haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre eigene Situation kritisch zu reflektieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Workshop 4
Slot 1
Feminismus
Zeit & Ort:
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | EN | ES | عربي

Referentinnen:
Ursula Dullnig
Milena Müller-Schöffmann

Anders wirtschaften – Zeit für eine Care-Wende
Ausgehend von den eigenen Erfahrungen mit Sorgearbeit, wollen wir über unser Verständnis von Care-Arbeit ins Gespräch kommen und ihren Beitrag zur Gesamtwirtschaft in den Blick nehmen. In einem zweiten Schritt möchten wir der Frage nachgehen welchen Blick wir auf Wirtschaft haben und was sich in der Corona-Pandemie verändert hat. Anhand des 5-Sektoren-Modells der Gesamtwirtschaft schauen wir auf die bisherigen Veränderungen durch die Pandemie und diskutieren mögliche Herausforderungen und Fragen an uns und die Zukunft.
Workshop 5
Slot 1
Migration
Zeit & Ort:
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | EN

Referentinnen:
Tetiana Goncharuk
Frauke Linne

Care und Migration am Beispiel der 24h-Betreuung

Es sind vor allem Frauen, die migrieren, um Haushalts- und Pflegetätigkeiten in anderen Ländern zu übernehmen. Bei diesen Migrationsbewegungen spielen Geschlecht, Herkunft und globale Lohnunterschiede eine Rolle. Anknüpfend an eine Auseinandersetzung mit den globalen Sorgeketten, schauen wir uns die häusliche 24h-Betreuung genauer an. Wie sind die Lebens- und Arbeitssituationen der vor allem osteuropäischen Care-Migrantinnen in Deutschland? Welche Unterstützungs- und Organisierungsprozesse gibt es? Welche Lücken sollten geschlossen werden?
Workshop 6
Slot 2

Utopie

Zeit & Ort:
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr

Sprachen:
DE | ES

Referent:
Carlos Andrés Duque Acosta

Universidad pal‘ barrio: Praktiken des Volkswiderstands in Cali-Kolumbien

Die Pandemie hat die Folgen des jahrzehntelangen Krieges und der mangelnden Chancen in Kolumbien noch verschärft. Die soziale Unzufriedenheit führte im April 2021 zu einem unbefristeten Streik, dessen Epizentrum die Stadt Cali war. Mit dem Ziel, auf die Bildungsbedürfnisse und -wünsche der jungen Protagonisten dieses Wandels einzugehen, wurde die „Universidad pal barrio“ (Universität im Viertel) ins Leben gerufen. Dieses Projekt zielt darauf ab, all diejenigen zu qualifizieren und zu befähigen, die durch das System ausgegrenzt wurden, und zwar von ihrem eigenen Umfeld (der Nachbarschaft) ausgehend. Professor Carlos Duque hat diese Initiative begleitet und sie mit seinen Erfahrungen mit Formen des Wiederaufbaus und des guten Lebens bereichert, die von der Vision der angestammten Völker inspiriert sind. In diesem Workshop wird er seine Vision eines guten Gemeinschaftslebens auf der Grundlage der akademischen Praxis der „Universidad pal barrio“ im Kontext des sozialen Protests in Cali-Kolumbien vorstellen.

Workshop 7
Slot 2
Empowerment
Zeit & Ort:
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr

Sprachen:
DE | ES | PO

Referent*innen:
Vivian Tofanelli
Initiative „Solidarisch geht anders“ (angefragt)
Silvia Habekost

Moderation:
Cristiana Parisi
Christoph Sanders

Kämpfe für eine solidarische Gesellschaft während Corona weltweit – Beispiele, Austausch, Vernetzung
Auf der ganzen Welt haben sich Menschen während der Corona-Krise organisiert, um während der Krise für eine gerechtere Gesellschaft und eine bessere Gesundheitsversorgung zu kämpfen. In diesem Workshop treffen sich Aktive und Interessierte aus unterschiedlichen Kontexten, um von ihren Erfahrungen zu berichten, sich zu vernetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen. Nach kurzen Impulsen der Referent*innen zu ihrem Engagement und ihren Erfahrungen, folgt ein mehr oder weniger (nach Bedarf) moderiertes Gespräch mit allen Teilnehmenden.
Workshop 8
Slot 2

Feminismus

Zeit & Ort:
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr

Sprachen:
DE | ES | PO

Referent*innen:
Laura Huitaca
Carmenza Za
Initiative „Arquitetura na Periferia“ – Architektur am Stadtrand (angefragt)

Frauen, Kämpfe, Widerstände in der Corona-Krise

Globale Gerechtigkeit als interkultureller Prozess basiert auf dem Grundsatz, dass alle Kulturen unvollständig sind, dass sie alle unterschiedliche Vorstellungen von „Menschenwürde“ haben und dass daher keine Kultur universell und grenzenlos ist. Aus diesem Grund fordert globale Gerechtigkeit eine „Ökologie des Wissens“ und eine „interkulturelle Übersetzung“, um ungleiche Machtverhältnisse abzubauen und in Beziehungen umzuwandeln, die auf gemeinsamer Autorität durch Diskurse und Praktiken zwischen Völkern und Personen beruhen.

Der Erfahrungsaustausch über die Kämpfe im globalen Süden und Norden in der Situation der Corona-Pandemie ermöglicht es, die Abwesenheiten und Erscheinungen in jeder Gemeinschaft zu verorten und Allianzen und affirmative Aktionen auf verschiedenen Ebenen zu schaffen.

Workshop 9
Slot 2

Globales Lernen

Zeit & Ort:
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr

Sprachen:
DE

Referent*innen:
Hanna Pohlmann
Charlotte Hitzfelder

In der Bildungsarbeit Care-Arbeit sichtbar machen

Es sind meistens FLINTA-Personen und Migrant*innen, die Care-Arbeit leisten und dafür nicht gerecht bezahlt werden, obwohl auf Sorgearbeit jede*r im Leben angewiesen ist. Diese Schieflage wird bisher nur unzureichend in der Bildungsarbeit thematisiert. Zusammen mit euch möchten wir uns Care-Arbeit als Thema des Globalen Lernens widmen und Bildungsmethoden, die durch das Konzeptwerk neue Ökonomie entwickelt worden sind, ausprobieren.

Der Workshop richtet sich insbesondere an Lehrkräfte und Multiplikator*innen.

Workshop 10
Slot 2

Utopie

Zeit & Ort:
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr

Sprachen:
DE | ES | عربي

Referent*innen:
Mats Schuchhardt, Poliklinik Leipzig

Solidarisches Gesundheitszentrum: Die Poliklinik Leipzig als Beispiel gelebter Alternativen

– Projektvorstellung mit anschließendem Gespräch –
 
Die Poliklinik Leipzig steht für einen Ansatz der umfassenden solidarischen Gesundheitsversorgung. Soziale Bedingungen von Krankheit und Lebensumstände von Menschen werden mitgedacht. Vorsorge, Zugang für alle Menschen und psychosoziale Begleitung sind weitere Aspekte, die die Vision der Poliklinik auszeichnet. Aktuell bietet das solidarische Gesundheitszentrum in Leipzig-Schönefeld schon erste Leistungen an. Die Poliklinik Leipzig ist Teil des Poliklinik Syndikats (Verbunds) mit Standorten in Berlin, Dresden und Hamburg.
Keynote
Zeit & Ort:
Samstag | online
17:00 bis 18:00 Uhr

Sprachen:
DE | EN | ES | عربي

Referentin:
Kirsten Schubert

Das solidarische Gesundheitssystem der Zukunft – Inspiriert durch Perspektiven von Süd und Nord

Die Corona-Pandemie hat in vielen Ländern der Welt gezeigt, dass Gesundheitssysteme nicht auf Profit ausgerichtet sein sollten. Stabile, menschenwürdige und diskriminierungssensible Versorgung von Menschen und gute Arbeitsbedingungen sollten keine Utopie sein und sind dennoch viel zu selten gegeben. Was sind Aspekte eines solidarischen Gesundheitsystems der Zukunft? Wie hängen Gesundheitssysteme mit anderen Aspekten eines guten Lebens zusammen? Wo auf der Welt gibt es bereits inspirierende Projekte?

ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG

Im Anschluss an die Keynote stellen die Künstler*innen von RRRlampage (relámpaga: Blitz) ihre Ausstellung zum Thema „Alltag von FLINTA-Personen mit Migrations- und Fluchtbiographie“ online vor.

Kultur
Programm
Zeit:
Samstag
15:00 bis 18:00 Uhr

Ort:
Galerie KUB
Kantstraße 18
04275 Leipzig

Sprachen:
DE | EN | ES | عربي

FLINTA* – Café – Vorlesung – Gesprächsrunde – Ausstellung
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG

Leider muss das FLINTA-Café auf Grund der verschärften Coronaverordnung vom 22. November ausfallen. Die Künstler*innen von RRRlampaga präsentieren ihre Ausstellung im Anschluss der Keynote online.

Wollen wir zusammen einen Kaffee trinken und ins Gespräch kommen? Wir wollen gemeinsam einen sicheren Raum gestalten. Wo Diskriminierungsformen, wie etwa Sexismus und Rassismus nicht dabei sein können…

für FLINTA: Frauen, Lesben, inter-, nichtbinäre, trans- und agender-Personen

Rrrelampaga Fanzine (Ausstellung):
“Ich bin eine FLINTA latina person und… Ich werde dein Haus nicht putzen!”

Die Künstlerinnen von RRRlampaga (relámpaga: Blitz) wollen mit dem Fanzine auf Problematiken hinweisen, die den Alltag von FLINTA-Personen mit Migrations- und Fluchtbiographie prägen. Hierbei greifen sie Themen wie Diskriminierungen, strukturellen Rassismus, Sexismus und hetero-patriarchale Stereotypen auf.

Kaffee und Kuchen sind von cis-Männer besorgt!

Programm für Sonntag, den 28. November 2021

Workshop 11
Slot 3

Migration

Zeit & Ort:
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | EN | ES

Referentinnen:
Claudia Castañeda
Carolina Alvarado Solórzano
Nadia Galina

“Ohne Angst” Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen und Queers 2023

Willst du Erfahrungen in der feministischer Vernetzung und Netzwerkarbeit sammeln? Dann genau hier du bist richtig!
Wir sind eine Kollektiv von FLINTA-Personen mit Migrationsgeschichte in Leipzig. Wir wollen eine Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen und Queers für 2023 entwickeln, mit Musik und verschiedenen Formen von Kunst, mit lokalen aber auch Internationalen Küntler*innen.

Damit wir anfangen können, wollen wir einen offenen Aufruf machen, um noch mehr FLINTA-Personen zu gewinnen für die Netzwerkarbeit, um diese Kampagnen größer zu machen, lokal aber auch global.

Workshop 12
Slot 3

Utopie

Zeit & Ort:
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | EN | ES | عربي

Referentin:
Hannah Hettich

Von Pflegenotstand und Klimakrise: Eine Sorge-Perspektive auf Wirtschaft und Gesellschaft

Was haben Pflegenotstand und die Klimakrise miteinander zu tun? Warum erleben wir Ausbeutung so oft gerade in jenen Bereichen, die unsere Lebensgrundlage sicherstellen? Und was würden Kinder in einer Gesellschaft lernen, die Fürsorge in ihr Zentrum stellt?
Eigentlich ist Füreinander-Sorgen (Care) der Kern von jeglicher Wirtschaft. Doch so naheliegend das klingt, so anders laufen die Dinge im Moment: Damit die Wirtschaft weiter wächst, werden vor allem FLINTA-Personen, Migrant*innen und die ökologische Lebensgrundlagen ausgebeutet. Der Workshop richtet sich an Menschen, die in ihrem täglichen Leben mit den Folgen dieser Care-Krise konfrontiert sind und sich Veränderung wünschen: einem ausbeuterischen Pflegesystem, kollabierenden Ökosystemen oder dem fehlenden Raum für (Selbst-) Regeneration. Im interaktiven Workshop ergründen wir die gemeinsamen Wurzeln der Erfahrung eines Sorge-Engpasses, sobald es um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen geht. Darauf aufbauend eröffnen wir den Raum, um eine Gesellschaft zu visionieren, die Fürsorge in ihr Zentrum stellt.

Workshop 13
Slot 3

Klima

Zeit & Ort:
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | EN

Referentin:
Lina Hansen

Ökologisches Sorgen – Wie können verschiedene Arten von Care mit Natur/en aus feministischer Perspektive aussehen?

In diesem Workshop möchte ich mit euch feministisch-theoretische Perspektiven zu verschiedenen Arten von Sorge mit Natur/en anschauen. Die Beziehung mit Natur wird in westlicher Wissenschaft oft mit einem dualistischen Verhältnis beschrieben. Neuere (öko)feministische Tendenzen möchten dieses Verhältnis aufheben und Nicht-Menschen und Menschen in einem hierarchiefrei(eren) Verhältnis denken.

Wir werden verschiedene Verständnisse in Kleingruppen bearbeiten und mit unseren alltäglichen Erfahrungen abgleichen.

Workshop 14
Slot 3

Feminismus

Zeit & Ort:
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr

Sprachen:
DE | ES | عربي

Referentin:
Karen Saavedra
Ana Katherine Moreno
Sonia García Sánchez

Körper und Territorien: Die Widersprüche des globalen Wirtschaftssystems

Die von Frauen oder von durch die Globalisierung verdrängten Migrant*innen geleistete Sorgearbeit und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und Energien sind die wesentliche Grundlage für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Wirtschaftstätigkeit. Ihre Bedeutung wird jedoch gesellschaftlich nicht anerkannt, was sich in Beziehungen der Ausbeutung von Körpern und Territorien niederschlägt.

In diesem Workshop soll anhand von Zeugenaussagen und aus historischer Perspektive die gewalttätige Dynamik sichtbar gemacht werden, mit der der Kapitalismus seine Form der sozialen Organisation aufrechterhalten hat, indem er die Körper von Frauen und die Territorien des Lebens ausschließt und ausbeutet.

Kultur
Programm

Zeit:
Sonntag
13:00 bis 18:00 Uhr

Ort:
Galerie für Zeitgenössische Kunst
Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
04107 Leipzig

Sprachen:
DE | EN

Links:
→ reunionnetwork.org
→ gfzk.de

 

Liquid Dependencies: what does a decentralized caring society look like?
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG

Leider muss das Live-Action-Rollenspiel auf Grund der neuen Coronaverordnung ausfallen.

– Ein Live-Action-Rollenspiel –

Die Spieler*innen ziehen Charaktere, die das Alter, den Beruf und den Lebensstatus der alternativen Rollen der Spieler*innen in der nahen Zukunft einer ReUnion-Gesellschaft definieren. Die Spieler*innen füllen die Details der Charaktere mit ihren eigenen Identitäten und Erfahrungen aus und bilden gegenseitige Hilfsbeziehungen mit anderen Charakteren, während eine Reihe von persönlichen und sozialen Ereignissen stattfindet. In einer vier- bis fünfstündigen Spielsitzung erleben die Spieler*innen gemeinsam ein 20- bis 30-jähriges Leben, reflektieren über sich selbst und die Beziehungen zu anderen, während sie gemeinsam das vom ReUnion Network (seit 2017) konzipierte wirtschaftliche und soziale System proben.

Liquid Dependencies ist ein kollaboratives Projekt, das im Rahmen der 13. Shanghai Biennale in Zusammenarbeit mit der Dinghaiqiao Mutual-aid Society in Shanghai, China, entstand. Für die GfZK haben ReUnion Initiatorin Yin Aiwen und das Leipziger Künstlerkollektiv Elli Kuruş eine lokalisierte Version des Spiels entwickelt. ReUnion zielt darauf ab, eine translokale Gemeinschaftspraxis zu werden, die das Spiel als Katalysator nutzt.

Ein Projekt von ReUnion x Elli Kuruş präsentiert im Rahmen des INFORM-Preises für konzeptuelles Design in der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig.

Mindestanzahl: 5 Spieler*innen, Maximalanzahl: 10 Spieler*innen

Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des
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