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Online-Konferenz | 26. bis 28. November 2021
Care für Globale Gerechtigkeit.
Trotz Corona-Krise.
Mit analogem Kulturprogramm in Leipzig
Ablaufplan
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG
Auf Grund der verschärften Coronaverordnung seit 22. November finden die Kulturveranstaltungen leider NICHT mehr analog in Leipzig sondern nur noch online statt. Weitere Information zu den Streams und Zugängen findet ihr im Programm.
Die Konferenz findet von Freitag Abend bis Sonntag Mittag statt. Den groben Ablauf findet ihr unten aufgezeigt und könnt ihn euch auch als → PDF-Datei herunterladen.
Alle Workshops finden online statt, ebenso wie das Podium und die Keynote Speech, die auch per Youtube Stream verfügbar sind. Alle Kulturveranstaltungen finden analog unter Einhaltung der 2G-Regel statt. Der Nachweis über eine Impfung oder eine Genesung wird am Einlass kontrolliert.
Das Eröffnungspodium von Freitag gibt es als → Youtube-Mitschnitt.
Die Keynote-Speach am Samstag 17 Uhr gibt es ebenfalls → im Youtube-Stream.
Workshops, Podien, Kulturangebote
Programm für Freitag, den 26. November 2021
Podium
Freitag | online
18:00 bis 19:30 Uhr
Sprachen:
DE | EN | ES | عربي
Referentin:
Manuela Zechner
Silvia Habekost
Gülcan Nitsch
Moderation:
Anne-Christin Tannhäuser
Der Ausbruch der Coronapandemie hat die Care-Krise vielerorts verdeutlicht. Viel wurde über fehlendes Personal und doppelte Belastung durch Homeoffice und Kinderbetreuung gesprochen. Doch die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit ist nicht erst seit 1,5 Jahren in der Krise. Die Ausbeutung von Mensch und Natur für eine auf Profit ausgerichtete Wirtschaft hat längst Tradition. Sie führt zu sich verstärkenden sozialen und ökologischen Krisen, zu wachsender globaler Armut von vielen und Reichtum von wenigen.
Auf diesem Podium wollen wir diskutieren, was das Sorgen für Mensch und Natur ausmacht und warum Care-Arbeiten nach wie vor vorallem von weiblich sozialisierten Menschen und unter prekärsten Bedingungen geleistet werden.
Wir schauen auch auf koloniale Kontinuitäten auf dem globalen Markt der Sorgearbeiten. Migrantisierte Arbeitskräfte sollen hier die Löcher im deutschen Pflegesystem stopfen. Was muss geändert werden und wie kann eine Care-Wirtschaft der Zukunft aussehen, die global gerecht, sozial und ökologisch ist?
Workshop
Globales Lernen
Freitag Abend
bis Sonntag Mittag
Ort:
Gästezentrum Ernst Jäschke
Paul-List-Straße 19
04103 Leipzig
Sprachen:
DE
Referent*innen:
Carina Flores
Timo Holthoff
Radikale Zärtlichkeit – kritisch, liebevoll und widerständig für globale Gerechtigkeit
Der Workshop muss leider aufgrund von persönlichen Gründen auf Seite der Referent*innen“ auf 2022 verschoben werden. Wir informieren zeitnah auf der Seite des Projekts → „Gemeinsam. Gerecht. Global“ über einen neuen Termin.
Klimakrise, Rassismuskrise, Coronakrise…Äußere gesellschaftliche Krisen spiegeln sich auch in unseren eigenen Leben, unseren Gefühlswelten und unseren Körpern wider. Sie betreffen uns alle gemeinsam und doch unterschiedlich.
Menschen, die sich für radikalen Wandel, für soziale und ökologische globale Gerechtigkeit einsetzen, sind vielfachen politischen und persönlichen Herausforderungen ausgesetzt. Nicht selten verzweifeln sie an den Widerständen, Verletzungen und komplexen Widersprüchlichkeiten, die sie in ihrem gesellschaftlichen Engagement erleben. Wir laden Euch ein, einen gemeinsamen mutigen Raum für Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionierungen und Erfahrungen zu gestalten, in dem wir mit Offenheit, Achtsamkeit und „Radikaler Zärtlichkeit“ unterschiedliche Perspektiven miteinander verbinden und auch Unangenehmes aushalten.
„Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“
– Dani d´ Emilia
Radikale Zärtlichkeit ist eine Einladung, uns gleichsam kritisch und liebevoll mit den widersprüchlichen, schönen und schmerzhaften Dingen in uns, zwischen uns und um uns herum zu verbinden und mit der Kultur der Separation zu brechen. In diesem Seminar stärken wir unser kritisches Bewusstsein, unsere individuellen und kollektiven Fähigkeiten, im Spannungsfeld von kritischem Aktivismus, gesellschaftlichen Machtstrukturen und persönlichen Verstrickungen. Wir arbeiten mit partizipativen, biographischen, natur-, beziehungs- und körperorientierten Methoden, um verschiedene Zugänge und Kräfte für einen widerstandsfähigen gesellschaftlichen Aktivismus zu stärken.
Hinweise zum Veranstaltungsort: Der Workshop findet im „Gästezentrum Ernst Jäschke“ in Leipzig statt. Unterbringung erfolgt in Einzel- und Doppelzimmern. Von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag gibt es eine vegetarische/vegane Vollverpflegung.
Programm
Zeit:
Freitag | 20:30 Uhr
65 Min Performance
Ort:
online
Sprachen:
DE
Frauen und Fiktion: Care Affair (Screening)
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG
Auf Grund der neuen Coronaverordnung muss das Live-Screening in der Galerie KUB leider entfallen. Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt.
Frauen und Fiktion laden zu einem glamourösen Abend der Sorgetragenden, zu einer Feier fürsorglicher Figuren jenseits klarer Geschlechterrollen. Aus Gesprächen mit Menschen, die professionell und/oder privat Fürsorge-Arbeit leisten, kreieren Frauen und Fiktion zusammen mit ihren Kompliz*innen sinnliche Bilder fürsorglicher Tätigkeiten wie körperliche Pflege, »Nein« sagen, zuhören, geduldig sein, ernähren, kurz: sich kümmern. Sie setzen die Attribute Sicherheit, Verbundenheit und Geborgenheit in einer glamourösen Kostümshow so sexy in Pose, dass wir wieder realisieren, wie grundlegend wichtig sie sind.
In ihrer Performance hinterfragen Frauen und Fiktion, warum Fürsorge traditionellerweise an den biologischen, gebärfähigen Körper gebunden ist. Sie imaginieren fürsorgliche Gemeinschaften jenseits einer kapitalistischen Verwertungslogik und stellen reale Geschichten des Gelingens vor. Wir zeigen ihre Performance im online-Screening.
→ Passwort: caretoshine
Interviewpartner*innen:
Lena Biermann (Hebamme), Benjamin Czarniak (Angestellter), S. Frazer (persönlicher Assistent), Teresa Hoffmann (Studentin), Benedikt Hülsbusch (Gesundheits -und Krankenpfleger), Christiane Meier (www.sortiergut.de), Barbara Metelska (diplom. Lehrerin und Psychologin, im Moment Mitarbeiterin im Pflegebereich), Ruth Pala (dipl. Pflegefachfrau FH), Liz Rech (Regisseurin), Mia Smettan (Konzeptwerk neue Ökonomie), Ariclenes Garcia Aka Arigato St.Laurent (Vouging Tänzer & ehemals Mother eines Vouging Houses), Maike Tödter (Kulturmanagerin)
Theorietexte inspiriert durch:
Frigga Haug (Soziologin und Philosophin), Caleb Luna (Theoretiker*in, Performer*in, Dichter*in, Essayist*in, Kulturkritiker:in und Ph.D Performance Studies), Mascha Mädorin (Ökonomin), Joan Tronto (emeritierte Professorin für Politikwissenschaft, Barbara Vorsamer (Journalistin und Redakteurin).
Programm
Dauerhaft während der Konferenz anhörbar
Sprachen:
DE
Corona ist da. Corona bleibt da.
Covid-19. SARS-CoV-2.
Wir sind da. Sind wir füreinander da?
Wer bleibt da?
Wer ist da?
Bleiben wir alle gemeinsam da?
Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge.
Wie machen wir das jetzt, mit uns, und Corona?
Komm mit, geh hin, hör zu.
Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm, wenn wir füreinander da sind.
Idee: Ulla Unlust, Annegret Altersarmut
Sprecher*innen:
Alina Bach, Paulina Turnip Steel, Hannah, Daniel Moreno, Linda Keck, Paula Gürtler, Sandra, Moritz German, Yolanda Ruechel, Isabel Bulter, Dean Ruddock, Johnny Reiser, Ines Wassermann, Anna Petersen, Alina Metz,
Marko Hörschelmann, Yes Ne, Doreen Smolensky, Andreas Stosch, Henriette Friday
Musik im Drogeriemarkt mit freundlicher Erlaubnis: Bogislaw (Ketzerpop, Leipzig)
Credits released July 20, 2020
Programm für Samstag den 27. November 2021
Slot 1
Feminismus
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE
Referent:
Joachim Winters
Care und Grundeinkommen
Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) löst zwar nicht alle Probleme, würde aber Lösungen in vielen Bereichen ermöglichen, z.B. in der Care-Arbeit. Optimal international oder zunächst in der EU oder nur in Deutschland würde ein BGE zu globaler Gerechtigkeit, größerer Solidarität und ein insgesamt besseres Leben für viele Menschen beitragen.
Der Workshop richtet sich an Interessierte mit wenigen bis vielen Vorkenntnissen, die mit Wohlwollen, aber auch Skepsis gegenüber dem Grundeinkommen in regen Austausch kommen möchten.
Slot 1
Empowerment
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | عربي
Referentin:
Sulca Ariza
Sprachkurs – putzen, kochen, sorgen und stärken. Sprachlernen für die Emanzipation von geflüchteten FLINTA-Personen*
Migrant*innen und geflüchtete FLINTA-Personen, die nicht Deutsch Muttersprachler*innen sind, sind mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert, in der Arbeitswelt aktiv werden zu können. Sprachbarrieren bedeuten jedoch nicht, dass sie nur Care- und Sorgearbeit machen können und sonst keine andere Arbeit.
Dies ist ein Empowement-Workshop, um Migrationsperspektiven zu verbessern.
Slot 1
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | ES
Referentinnen:
Lourdes Estigarribia
Karen Saavedra
Alternativen für die Sorgearbeit. Kreative Ideen entwickeln durch die Methode von Paulo Freire
Slot 1
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | EN | ES | عربي
Referentinnen:
Ursula Dullnig
Milena Müller-Schöffmann
Slot 1
Samstag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | EN
Referentinnen:
Tetiana Goncharuk
Frauke Linne
Care und Migration am Beispiel der 24h-Betreuung
Slot 2
Utopie
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr
Sprachen:
DE | ES
Referent:
Carlos Andrés Duque Acosta
Universidad pal‘ barrio: Praktiken des Volkswiderstands in Cali-Kolumbien
Die Pandemie hat die Folgen des jahrzehntelangen Krieges und der mangelnden Chancen in Kolumbien noch verschärft. Die soziale Unzufriedenheit führte im April 2021 zu einem unbefristeten Streik, dessen Epizentrum die Stadt Cali war. Mit dem Ziel, auf die Bildungsbedürfnisse und -wünsche der jungen Protagonisten dieses Wandels einzugehen, wurde die „Universidad pal barrio“ (Universität im Viertel) ins Leben gerufen. Dieses Projekt zielt darauf ab, all diejenigen zu qualifizieren und zu befähigen, die durch das System ausgegrenzt wurden, und zwar von ihrem eigenen Umfeld (der Nachbarschaft) ausgehend. Professor Carlos Duque hat diese Initiative begleitet und sie mit seinen Erfahrungen mit Formen des Wiederaufbaus und des guten Lebens bereichert, die von der Vision der angestammten Völker inspiriert sind. In diesem Workshop wird er seine Vision eines guten Gemeinschaftslebens auf der Grundlage der akademischen Praxis der „Universidad pal barrio“ im Kontext des sozialen Protests in Cali-Kolumbien vorstellen.
Slot 2
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr
Sprachen:
DE | ES | PO
Referent*innen:
Vivian Tofanelli
Initiative „Solidarisch geht anders“ (angefragt)
Silvia Habekost
Moderation:
Cristiana Parisi
Christoph Sanders
Slot 2
Feminismus
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr
Sprachen:
DE | ES | PO
Referent*innen:
Laura Huitaca
Carmenza Za
Initiative „Arquitetura na Periferia“ – Architektur am Stadtrand (angefragt)
Frauen, Kämpfe, Widerstände in der Corona-Krise
Der Erfahrungsaustausch über die Kämpfe im globalen Süden und Norden in der Situation der Corona-Pandemie ermöglicht es, die Abwesenheiten und Erscheinungen in jeder Gemeinschaft zu verorten und Allianzen und affirmative Aktionen auf verschiedenen Ebenen zu schaffen.
Slot 2
Globales Lernen
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr
Sprachen:
DE
Referent*innen:
Hanna Pohlmann
Charlotte Hitzfelder
Es sind meistens FLINTA-Personen und Migrant*innen, die Care-Arbeit leisten und dafür nicht gerecht bezahlt werden, obwohl auf Sorgearbeit jede*r im Leben angewiesen ist. Diese Schieflage wird bisher nur unzureichend in der Bildungsarbeit thematisiert. Zusammen mit euch möchten wir uns Care-Arbeit als Thema des Globalen Lernens widmen und Bildungsmethoden, die durch das Konzeptwerk neue Ökonomie entwickelt worden sind, ausprobieren.
Der Workshop richtet sich insbesondere an Lehrkräfte und Multiplikator*innen.
Slot 2
Utopie
Samstag | online
14:00 bis 16:00 Uhr
Sprachen:
DE | ES | عربي
Referent*innen:
Mats Schuchhardt, Poliklinik Leipzig
Solidarisches Gesundheitszentrum: Die Poliklinik Leipzig als Beispiel gelebter Alternativen
Die Poliklinik Leipzig steht für einen Ansatz der umfassenden solidarischen Gesundheitsversorgung. Soziale Bedingungen von Krankheit und Lebensumstände von Menschen werden mitgedacht. Vorsorge, Zugang für alle Menschen und psychosoziale Begleitung sind weitere Aspekte, die die Vision der Poliklinik auszeichnet. Aktuell bietet das solidarische Gesundheitszentrum in Leipzig-Schönefeld schon erste Leistungen an. Die Poliklinik Leipzig ist Teil des Poliklinik Syndikats (Verbunds) mit Standorten in Berlin, Dresden und Hamburg.
Samstag | online
17:00 bis 18:00 Uhr
Sprachen:
DE | EN | ES | عربي
Referentin:
Kirsten Schubert
Die Corona-Pandemie hat in vielen Ländern der Welt gezeigt, dass Gesundheitssysteme nicht auf Profit ausgerichtet sein sollten. Stabile, menschenwürdige und diskriminierungssensible Versorgung von Menschen und gute Arbeitsbedingungen sollten keine Utopie sein und sind dennoch viel zu selten gegeben. Was sind Aspekte eines solidarischen Gesundheitsystems der Zukunft? Wie hängen Gesundheitssysteme mit anderen Aspekten eines guten Lebens zusammen? Wo auf der Welt gibt es bereits inspirierende Projekte?
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG
Im Anschluss an die Keynote stellen die Künstler*innen von RRRlampage (relámpaga: Blitz) ihre Ausstellung zum Thema „Alltag von FLINTA-Personen mit Migrations- und Fluchtbiographie“ online vor.
Programm
Samstag
15:00 bis 18:00 Uhr
Ort:
Galerie KUB
Kantstraße 18
04275 Leipzig
Sprachen:
DE | EN | ES | عربي
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG
Leider muss das FLINTA-Café auf Grund der verschärften Coronaverordnung vom 22. November ausfallen. Die Künstler*innen von RRRlampaga präsentieren ihre Ausstellung im Anschluss der Keynote online.
Wollen wir zusammen einen Kaffee trinken und ins Gespräch kommen? Wir wollen gemeinsam einen sicheren Raum gestalten. Wo Diskriminierungsformen, wie etwa Sexismus und Rassismus nicht dabei sein können…
für FLINTA: Frauen, Lesben, inter-, nichtbinäre, trans- und agender-Personen
Rrrelampaga Fanzine (Ausstellung):
“Ich bin eine FLINTA latina person und… Ich werde dein Haus nicht putzen!”
Die Künstlerinnen von RRRlampaga (relámpaga: Blitz) wollen mit dem Fanzine auf Problematiken hinweisen, die den Alltag von FLINTA-Personen mit Migrations- und Fluchtbiographie prägen. Hierbei greifen sie Themen wie Diskriminierungen, strukturellen Rassismus, Sexismus und hetero-patriarchale Stereotypen auf.
Kaffee und Kuchen sind von cis-Männer besorgt!
Programm für Sonntag, den 28. November 2021
Workshop 11
Slot 3
Migration
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | EN | ES
Referentinnen:
Claudia Castañeda
Carolina Alvarado Solórzano
Nadia Galina
Willst du Erfahrungen in der feministischer Vernetzung und Netzwerkarbeit sammeln? Dann genau hier du bist richtig!
Wir sind eine Kollektiv von FLINTA-Personen mit Migrationsgeschichte in Leipzig. Wir wollen eine Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen und Queers für 2023 entwickeln, mit Musik und verschiedenen Formen von Kunst, mit lokalen aber auch Internationalen Küntler*innen.
Damit wir anfangen können, wollen wir einen offenen Aufruf machen, um noch mehr FLINTA-Personen zu gewinnen für die Netzwerkarbeit, um diese Kampagnen größer zu machen, lokal aber auch global.
Slot 3
Utopie
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | EN | ES | عربي
Referentin:
Hannah Hettich
Was haben Pflegenotstand und die Klimakrise miteinander zu tun? Warum erleben wir Ausbeutung so oft gerade in jenen Bereichen, die unsere Lebensgrundlage sicherstellen? Und was würden Kinder in einer Gesellschaft lernen, die Fürsorge in ihr Zentrum stellt?
Eigentlich ist Füreinander-Sorgen (Care) der Kern von jeglicher Wirtschaft. Doch so naheliegend das klingt, so anders laufen die Dinge im Moment: Damit die Wirtschaft weiter wächst, werden vor allem FLINTA-Personen, Migrant*innen und die ökologische Lebensgrundlagen ausgebeutet. Der Workshop richtet sich an Menschen, die in ihrem täglichen Leben mit den Folgen dieser Care-Krise konfrontiert sind und sich Veränderung wünschen: einem ausbeuterischen Pflegesystem, kollabierenden Ökosystemen oder dem fehlenden Raum für (Selbst-) Regeneration. Im interaktiven Workshop ergründen wir die gemeinsamen Wurzeln der Erfahrung eines Sorge-Engpasses, sobald es um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen geht. Darauf aufbauend eröffnen wir den Raum, um eine Gesellschaft zu visionieren, die Fürsorge in ihr Zentrum stellt.
Slot 3
Klima
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | EN
Referentin:
Lina Hansen
Ökologisches Sorgen – Wie können verschiedene Arten von Care mit Natur/en aus feministischer Perspektive aussehen?
In diesem Workshop möchte ich mit euch feministisch-theoretische Perspektiven zu verschiedenen Arten von Sorge mit Natur/en anschauen. Die Beziehung mit Natur wird in westlicher Wissenschaft oft mit einem dualistischen Verhältnis beschrieben. Neuere (öko)feministische Tendenzen möchten dieses Verhältnis aufheben und Nicht-Menschen und Menschen in einem hierarchiefrei(eren) Verhältnis denken.
Wir werden verschiedene Verständnisse in Kleingruppen bearbeiten und mit unseren alltäglichen Erfahrungen abgleichen.
Slot 3
Feminismus
Zeit & Ort:
Sonntag | online
10:00 bis 12:00 Uhr
Sprachen:
DE | ES | عربي
Referentin:
Karen Saavedra
Ana Katherine Moreno
Sonia García Sánchez
Körper und Territorien: Die Widersprüche des globalen Wirtschaftssystems
Die von Frauen oder von durch die Globalisierung verdrängten Migrant*innen geleistete Sorgearbeit und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und Energien sind die wesentliche Grundlage für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Wirtschaftstätigkeit. Ihre Bedeutung wird jedoch gesellschaftlich nicht anerkannt, was sich in Beziehungen der Ausbeutung von Körpern und Territorien niederschlägt.
In diesem Workshop soll anhand von Zeugenaussagen und aus historischer Perspektive die gewalttätige Dynamik sichtbar gemacht werden, mit der der Kapitalismus seine Form der sozialen Organisation aufrechterhalten hat, indem er die Körper von Frauen und die Territorien des Lebens ausschließt und ausbeutet.
Programm
Zeit:
Sonntag
13:00 bis 18:00 Uhr
Ort:
Galerie für Zeitgenössische Kunst
Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
04107 Leipzig
Sprachen:
DE | EN
Links:
→ reunionnetwork.org
→ gfzk.de
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG
Leider muss das Live-Action-Rollenspiel auf Grund der neuen Coronaverordnung ausfallen.
– Ein Live-Action-Rollenspiel –
Die Spieler*innen ziehen Charaktere, die das Alter, den Beruf und den Lebensstatus der alternativen Rollen der Spieler*innen in der nahen Zukunft einer ReUnion-Gesellschaft definieren. Die Spieler*innen füllen die Details der Charaktere mit ihren eigenen Identitäten und Erfahrungen aus und bilden gegenseitige Hilfsbeziehungen mit anderen Charakteren, während eine Reihe von persönlichen und sozialen Ereignissen stattfindet. In einer vier- bis fünfstündigen Spielsitzung erleben die Spieler*innen gemeinsam ein 20- bis 30-jähriges Leben, reflektieren über sich selbst und die Beziehungen zu anderen, während sie gemeinsam das vom ReUnion Network (seit 2017) konzipierte wirtschaftliche und soziale System proben.
Liquid Dependencies ist ein kollaboratives Projekt, das im Rahmen der 13. Shanghai Biennale in Zusammenarbeit mit der Dinghaiqiao Mutual-aid Society in Shanghai, China, entstand. Für die GfZK haben ReUnion Initiatorin Yin Aiwen und das Leipziger Künstlerkollektiv Elli Kuruş eine lokalisierte Version des Spiels entwickelt. ReUnion zielt darauf ab, eine translokale Gemeinschaftspraxis zu werden, die das Spiel als Katalysator nutzt.
Ein Projekt von ReUnion x Elli Kuruş präsentiert im Rahmen des INFORM-Preises für konzeptuelles Design in der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig.
Mindestanzahl: 5 Spieler*innen, Maximalanzahl: 10 Spieler*innen